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9. QGIS anpassen

Sie können QGIS auf vielfache Art und Weise an Ihre Bedürfnisse anpassen. Im Menü Einstellungen finden Sie verschiedene Werkzeuge hierfür:

  • styleManager Stilverwaltung…: erstellen und verwalten von Symbolen, Farbverläufen, etc.

  • customProjection Benutzerprojektionen…: definieren Sie Ihre eigenen Koordinatenbezugssystem.

  • keyboardShortcuts Tastenkürzel…: legen Sie ihre eigenen <shortcuts> fest. Sie können auch während jeder QGIS-Sitzung durch die Projekteigenschaften überschrieben werden (zu finden im Menü Projekt).

  • interfaceCustomization Oberflächenanpassung…: passen Sie die Oberfäche an, indem Sie Dialoge oder Werkzeuge verstecken, die Sie für Ihre Arbeit nicht benötigen.

  • options Optionen…: hier können Sie verschiedene <gui_options> festlegen, die in unterschiedliche Bereiche gegliedert sind. Diese werden in den Einstellungen des aktuellen Benutzerprofils gespeichert und sind immer dann wirksam, wenn Sie mit diesem Profil arbeiten.

9.1. Optionen

Einige grundlegende Einstellungen für QGIS können Sie mit dem Dialog Optionen vornehmen. Wählen Sie im Menü Einstellungen ► options Optionen aus. Hier können Sie die Einstellungen an Ihre Bedürfnisse anpassen. Einige Änderungen können einen Neustart von QGIS erfordern, um wirksam zu werden.

Im Nachfolgenden werden die einzelnen Reiter beschrieben, in denen Sie die Optionen ihren Bedürfnissen anpassen können.

Bemerkung

Erweiterungen können durch ihre eigenen Einstellungsmöglichkeiten die unten beschriebenen Optionen ergänzen

Bitte beachten Sie, dass im Folgenden nur die Optionen, die in der Kernanwendung vorhanden sind, beschrieben werden. Durch die Installation von Erweiterungen, ist es möglich, dass die Standard-Optionen durch Einträge dieser Erweiterung ergänzt werden. Damit wird verhindert, dass jede Erweiterung einen eigenen Konfigurationsdialog mit eigenen Menüeinträgen mitbringt.

9.1.1. Allgemein

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Abb. 9.4 Allgemein

System-Locale übersteuern

Standardmäßig verwendet QGIS die Konfiguration Ihres Betriebssystems für die Sprach- und Zahleinstellungen. Wenn Sie diese Gruppe aktivieren, können Sie dieses Verhalten anpassen:

  • Wählen Sie in Benutzeroberflächenübersetzung die Sprache aus, die für die Benutzeroberfläche verwendet werden soll

  • Wählen Sie in Locale (Zahlen-, Daten- Währungsformate) das System, in dem Datum und numerische Werte eingegeben und dargestellt werden sollen

  • checkbox Gruppen-/Tausendertrennung anzeigen

Am unteren Rand des Bereichs wird eine Zusammenfassung der ausgewählten Einstellungen und deren Interpretation angezeigt.

Anwendung

  • Wählen Sie den Stil (QGIS-Neustart erforderlich), d.h. das Aussehen und die Anordnung der Elemente in Dialogen. Die Auswahlmöglichkeiten hängen von Ihrem Betriebssystem ab.

  • Legen Sie das Oberflächenthema (QGIS-Neustart erforderlich) fest selectString. Mögliche Werte sind ‚default‘, ‚Night Mapping‘, und ‚Blend of Gray‘.

  • Legen Sie die Icon-Größe fest selectString

  • Legen Sie die Schriftart und ihre Größe fest. Die Auswahl kann radioButtonOn Qt Vorgabe oder eine benutzerdefinierte Schrift sein.

  • Ändern Sie die Dauer von zeitweiligen Meldungen und Dialogen

  • unchecked Splashscreen beim Start nicht anzeigen

  • checkbox QGIS-Neuigkeiten auf Willkommensseite anzeigen: zeigt einen QGIS-Newsfeed auf der Startseite an, der Sie über Projektneuigkeiten informiert (Datum und Zusammenfassung von Benutzer-/Entwicklertreffen, Community-Umfragen, Ankündigungen von Releases, verschiedene Tipps…)

  • mit checkbox QGIS-Version beim Start überprüfen werden Sie informiert, wenn eine neue QGIS-Version veröffentlicht wurde

  • unchecked Native Farbauswahldialoge verwenden (siehe Farbauswahl)

Projektdateien

  • Projekt beim Start öffnen bietet die folgenden Möglichkeiten:

    • ‚Willkommensseite‘ (Standardeinstellung): kann den „Newsfeed“ anzeigen, die Projektvorlagen und die zuletzt verwendeten Projekte des aktuellen Benutzerprofils (mit Vorschau); standardmäßig wird kein Projekt geöffnet

    • ‚Neu‘: öffnet ein neues Projekt, das auf der Standardvorlage basiert

    • ‚Zuletzt verwendetes‘: öffnet das zuletzt verwendete Projekt

    • ‚Bestimmtes‘: öffnet ein festgelegtes Projekt; benutzen sie die Schaltfläche, um das Projekt festzulegen

  • Unter checkbox Neues Projekt aus Vorgabeprojekt erstellen können Sie das Aktuelle Projekt als Vorgabe speichern oder die Vorgabe zurücksetzen. In der Zeile darunter können Sie ein Verzeichnis festlegen, in dem Sie ihre benutzerdefinierten Projektvorlagen speichern. Diese werden dann dem Menü Projekt ► Neu aus Vorlage hinzugefügt.

  • Wählen Sie checkbox Bei Bedarf nachfragen, ob geänderte Projekte und Datenquellen gespeichert werden sollen, um zu verhindern, dass Ihre Änderungen verloren gehen.

  • checkbox Beim Löschen von Layern Bestätigung anfordern

  • checkbox Warnung ausgeben, wenn QGIS-Projekt einer früheren Version geöffnet wird: Sie können Projekte, die mit einer älteren QGIS-Version gespeichert wurden, jederzeit öffnen; das Öffnen einer neueren Projektdatei mit einer älteren Version kann aber scheitern, weil neuere Entwicklungen in dieser Version noch nicht verfügbar sind.

  • Makros aktivieren selectString: diese Option stellt eine Sicherheitseinstellung dar und legt fest, wie das Ausführen von externen Makros gehandhabt wird; Sie können zwischen ‚Nie‘, ‚Fragen‘, ‚Nur in dieser Sitzung‘ und ‚Immer (nicht empfohlen)‘ wählen.

  • Vorgabepfade: legt fest, ob Pfade zu Dateien und Layern, die in neuen Projekten verwendet werden, als ‚Absolut‘ oder ‚Relativ‘ zur Projektdatei gespeichert werden. Diese Einstellung kann auf Projektebene überschrieben werden.

  • Vorgabeprojektdateiformat

    • radioButtonOn QGZ-Archivdateiformat, enthält Zusatzdaten (siehe Hilfsspeicher)

    • radioButtonOff QGS-Projekt in Klartext speichern, unterstützt keine Zusatzdaten: die Zusatzdaten werden in einer separaten .qgd-Datei zusammen mit der Projektdatei gespeichert

9.1.2. System

SVG-Pfade

Es können Suchpfad(e) für SVG-Symbole (Scalable Vevtor Graphic) hinzugefügt oder entfernt werden. Alle SVG-Dateien, die sich in diesen Verzeichnissen befinden, stehen dann zur Verfügung, um die Objekte ihrer Karte zu symbolisieren, zu beschriften oder um Dekorationen hinzuzufügen (z.B. in der Layer-Symbolisierung oder der Stilverwaltung).

Lesen Sie auch das Kapitel Entfernte oder eingebettete Dateiauswahl für verschiedene Möglichkeiten, auf SVG-Dateien in einem QGIS-Pfad zu verweisen.

Erweiterungspfade

Fügen Sie Nach zusätzlichen C++-Erweiterungsbibliotheken zu durchsuchende Pfad(e) hinzu oder entfernen Sie diese.

Dokumentationspfade

Sie können Pfad(e) um nach QGIS-Hilfe zu suchen einfügen oder entfernen, die eingetragenen Pfade werden von der QGIS-Hilfe benutzt. Als Voreinstellung finden Sie einen Link auf das offizielle QGIS-Onlinehandbuch, das der benutzen QGIS-Version entspricht. Sie können jedoch andere Links einfügen und sie in eine Reihenfolge von oben nach unten bringen: jedes mal, wenn Sie auf eine Schaltfläche Hilfe in einem Dialog klicken, wird der oberste Link geprüft; falls keine passende Seite gefunden wird, wird der nächste geprüft usw.

Bemerkung

Die Dokumentation wird nur für die QGIS Long Term Releases (LTR) versioniert und übersetzt. Das bedeutet, dass Sie, wenn Sie in einer regulären Version (z.B. QGIS 3.0) auf die Schaltfläche Hilfe klicken, als Voreinstellung das nächste LTR-Benutzerhandbuch angezeigt bekommen (d.h. 3.4 LTR), das aber Beschreibungen von Programmeigenschaften enthalten kann, die erst in neueren Versionen (3.2 und 3.4) enthalten sind. Falls keine LTR-Dokumentation verfügbar ist, wird die testing-Dokumentation angezeigt, die Programmeigenschaften von neueren und Entwicklerversionen enthält.

Einstellungen

Sie können die Benutzeroberflächeneinstellungen zurücksetzen (Neustart erforderlich) falls Sie eigene Anpassungen vorgenommen haben, diese aber wieder verwerfen wollen.

Umgebung

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Abb. 9.5 Systemumgebungsvariablen

Die Systemumgebungsvariablen können in der Gruppe Umgebung eingesehen und viele davon auch konfiguriert werden. Dies ist nützlich für Plattformen wie Mac, wo eine GUI-Anwendung nicht unbedingt die Shell-Umgebung des Benutzers übernimmt. Es ist auch nützlich, um Umgebungsvariablen für die externen Werkzeuge, die von der Werkzegkiste gesteuert werden (z. B. SAGA, GRASS), anzuzeigen und zu setzen und um die Debugging-Ausgabe für bestimmte Abschnitte des Quellcodes zu aktivieren.

Wenn Sie das Kontrollkästchen Benutzerdefinierte Umgebungsvariablen verwenden (Neustart erforderlich - Trennzeichen einschließen) aktiviert haben, können Sie eine symbologyAdd neue Variable hinzufügen oder eine symbologyRemove Variable entfernen. Für jedes neue Element können Sie einen Variable-Namen, einen Wert und die zu verwendende Anwenden-Methode konfigurieren, wobei die folgenden Methoden zur Verfügung stehen:

  • Überschreiben: ersetzt einen bereits existierenden Wert der Variablen

  • Wenn definiert: diesen Wert für die Variable verwenden, wenn er nicht bereits auf einer höheren Ebene definiert wurde (z. B. auf Betriebssystem- oder Anwendungsebene)

  • Nicht gesetzt: die Variable aus der Umgebung entfernen (der Parameter Wert wird nicht verwendet)

  • Voranstellen: den Wert dem bereits bestehenden Wert der Variablen voranstellen

  • Anhängen: den Wert dem bereits bestehenden Wert der Variablen anfügen

  • Überspringen: der Eintrag wird in der Liste für zukünftige Referenzzwecke aufbewahrt, aber nicht benutzt

Bereits definierte Umgebungsvariablen werden in Aktuelle Umgebungsvariablen angezeigt, wobei es möglich ist, sie durch Aktivierung der Checkbox Nur QGIS-spezifische Variablen anzeigen zu filtern.

9.1.3. Benutzerprofile

Bemerkung

Für weitere Informationen zur Verwaltung von Benutzerprofilen lesen Sie bitte den entsprechenden Abschnitt unter Arbeiten mit Benutzerprofilen.

9.1.4. KBS und Transformation

Bemerkung

Für weitere Informationen darüber, wie QGIS mit der Projektion von Layer umgeht, lesen Sie bitte den Abschnitt Arbeiten mit Projektionen.

9.1.4.1. KBS-Behandlung

Auf dem crs KBS-Behandlung-Reiter können Sie festlegen, welches Koordinatenbezugssystem für ein neues Projekt oder einen neuen Layer verwendet werden soll.

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Abb. 9.6 KBS Einstellungen

KBS für Projekte

Um einem neu erzeugten Projekt ein KBS zuzuweisen, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • radioButtonOnKBS des ersten hinzugefügten Layer verwenden: das KBS des Projekts wird auf das KBS des ersten geladenen Layers gesetzt

  • radioButtonOff Voreingestelltes KBS verwenden: Ein vorausgewähltes KBS wird standardmäßig auf jedes neue Projekt angewendet und bleibt beim Hinzufügen von Layern zum Projekt unverändert.

Die Auswahl wird für die Verwendung in späteren QGIS-Sitzungen gespeichert. Das Koordinatenbezugssystem des Projekts kann weiterhin über das Menü Projekt ► Eigenschaften… ► KBS angepasst werden.

KBS für Layer

Vorgabe-KBS für Layer: hier können Sie ein Standard-KBS auswählen, das beim Erstellen eines Layers verwendet werden soll (wenn unten ausgewählt)

Sie können die Aktion festlegen, die ausgeführt werden soll, wenn ein neuer Layer erstellt wird oder wenn ein Layer ohne KBS geladen wird:

  • radioButtonOn Bei unbekanntem KBS belassen (nichts tun)

  • radioButtonOff KBS abfragen

  • radioButtonOff Projekt KBS verwenden

  • radioButtonOff Projekt KBS verwenden

Genauigkeitswarnungen

Nur KBS Genauigkeitswarnungen anzeigen, wenn Ungenauigkeiten größer sind als: hier kann eingestellt werden, wann eine Warnung angezeigt wird, wenn Sie einen Datensatz erstellen oder ändern und ein KBS auf der Grundlage eines Bezugssystems mit geringerer Genauigkeit auswählen. Die Voreinstellung ist Immer anzeigen, es kann aber auch ein Wert (in Metern) eingestellt werden. Benötigt eine QGIS Version mit mindestens PROJ 8.0.

unchecked KBS-Genauigkeitswarnung für Layer nur in Projektlegende anzeigen: Wenn diese Option aktiviert ist, wird jeder Layer mit einem KBS mit Genauigkeitsproblemen (d. h. ein dynamisches KBS, für das keine Koordinaten-Epoche verfügbar ist, oder ein KBS, das auf einem Bezugssystem mit einer inhärenten Ungenauigkeit basiert, die den vom Benutzer festgelegten Grenzwert überschreitet) im Layer Bedienfeld mit dem Warnsymbol indicatorLowAccuracy gekennzeichnet, das anzeigt, dass es sich um einen Layer mit geringer Genauigkeit handelt.

Dies wurde für den Einsatz in den Bereichen Ingenieurwesen, BIM, Asset Management und anderen Bereichen entwickelt, in denen Ungenauigkeiten dieser Art potenziell sehr gefährlich oder teuer sind!

unchecked Planimetrische Messungen: legt den Standardwert für die Eigenschaft von planimetrischen Messungen für neu erstellte Projekte fest.

9.1.4.2. Koordinatentransformationen

Auf dem transformation Koordinatentransformationen Reiter können Sie Koordinatentransformationen und Operationen festlegen, die beim Laden eines Layers in ein Projekt oder bei der Reprojektion eines Layers angewendet werden sollen.

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Abb. 9.7 Transformationseinstellungen

Datumstransformationsvorgabe

Hier können Sie einstellen, wie verfahren werden soll, wenn Layer in ein anderes KBS projiziert werden müssen:

  • automatisch die QGIS-Standardeinstellungen für Transformationen anwenden

  • oder Sie können individuelle Optionen einstellen:

    • checkbox Datumstransformation erfragen, wenn mehrere verfügbar sind

    • aus einer vordefinierte Liste von Datumstransformationen eine bestimmte auswählen, die standardmäßig angewendet werden soll; für Details dazu siehe Datumstransformationen

Sie können Vorgabedatumstransformationen symbologyAdd hinzufügen, symbologyRemove entfernen oder toggleEditing bearbeiten, die für alle neu erzeugten Projekte verwendet werden sollen.

9.1.4.3. Benutzerdefinierte KBS

Auf dem Reiter customProjection Benutzerdefinierte KBS können Sie Ihre eigenen KBS festlegen. Diese müssen dem WKT- oder Proj-Format entsprechen.

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Abb. 9.8 Benutzerdefinierte KBS

Tragen Sie unter der Liste im Textfeld Name den gewünschten Namen ein und verwenden Sie die symbologyAdd Neues KBS hinzufügen Schalfläche um ein neues KBS anzulegen. Wenn Sie ein vorhandenes KBS löschen möchten, können Sie die symbologyRemove KBS entfernen Schlatfläche verwenden.

Definition

  • Format
    • WKT (empfohlen)

    • Proj-Zeichenkette (Altlast - nicht empfohlen)

  • Parameter
    • editCopy Sie können die Parameter eines vorhandenem KBS kopieren

    • mit Validieren können Sie testen, ob Ihr Ausdruck korrekt ist

Test

Hier können Sie Ihre erstellte KBS-Definition anhand einer Umrechnung von Breiten- und Längengrad testen. Geben Sie eine bekannte Koordinate, um zu prüfen, ob die Umrechnung das korrekte Ergebnis liefert.

9.1.5. Datenquellen

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Abb. 9.9 Datenquellen

Objektattribute und -tabelle

  • checkbox Attributtabelle im gedockten Fenster öffnen

  • Objekte kopieren als ‚Einfacher Text, WKT-Geometrie‘, ‚Einfacher Text, keine Geometrie‘, oder ‚GeoJSON‘ wenn Objekte in andere Anwendungen kopiert werden

  • Attributtabellenverhalten selectString: setzt beim Öffnen einen Filter auf die Attributtabelle; es gibt die folgenden Möglichkeiten: ‚Alle Objekte anzeigen‘, ‚Alle gewählten Objekte anzeigen‘ and ‚Sichtbare Objekte der Karte anzeigen‘.

  • Voreingestellte Ansicht: definiert den Ansichtsmodus der Attributtabelle beim Öffnen; mögliche Einstellungen sind ‚Letzte Ansicht merken‘, ‚Tabellenansicht‘ oder ‚Formularansicht‘

  • Attributtabellenzeilencache selectNumber: hier wird die Anzahl der Zeilen der zuletzte geladenen Tabelle festgelegt, die im Cache gespeichert werden; der Cache wird gelöscht, wenn die Attributtabelle geschlossen wird

  • Repräsentation für NULL-Werte: Hier können Sie einen Wert festlegen, der in Datenfeldern angezeigt wird, die einen NULL-Wert enthalten

Tipp

Schnelleres Öffnen von Attributtabellen mit sehr vielen Zeilen

Wenn Sie mit Layern mit einer großen Anzahl von Datensätzen arbeiten, kann das Öffnen der Attributtabelle lange dauern, da für die Anzeige alle Zeilen des Layers abfragt werden. Wenn Sie das Attributtabellenverhalten auf Sichtbare Objekte der Karte anzeigen setzen, wird QGIS beim Öffnen der Tabelle nur die Features in der aktuellen Kartenansicht abfragen, was ein schnelleres Laden der Daten ermöglicht.

Beachten Sie, dass bei dieser Einstellung die Attributtabelle immer nur Objekte enthält, die in der Kartenansicht sichtbar waren, als die Tabelle geöffnet wurde. Das bedeutet, dass auch nach dem Verschieben des Kartenausschnitts mit Alle Objekte anzeigen in der Tabelle keine neuen Objekte angezeigt werden. Sie können jedoch die angezeigten Objekte aktualisieren, indem Sie die Option Features auf der Karte sichtbar machen auswählen.

Datenquellenbehandlung

  • Nach gültigen Element im Browser suchen selectString: hier können Sie zwischen ‚Erweiterung prüfen‘ und ‚Dateiinhalt prüfen‘ wählen.

  • Inhalt komprimierter Dateien (.zip) im Browser durchsuchen selectString: legt fest, wie detailliert die Suche nach Informationen (für das Browser Bedienfeld) innerhalb solcher Dateien durchgeführt wird; die möglichen Einstellungen sind ‚Nein‘, ‚Grundsuche‘ and ‚Vollsuche‘.

  • Beim Öffnen nach Unterlayern fragen: einige Raster unterstützen Unterlayer, diese werden in GDAL auch „subdatasets“ genannt; ein Beispiel sind netCDF-Dateien. Mit dieser Option können Sie festlegen, wie mit Unterlayern verfahren werden soll, wenn eine Datei mit Unterlayern geöffnet wird. Sie haben die folgenden Auswahlmöglichkeiten:

    • ‚Immer‘: Immer fragen, ob es Unterlayer gibt

    • ‘Wenn nötig’: Fragen, wenn der Layer keine Bänder, aber möglicherweise Unterlayer hat

    • ‚Nie‘: Nicht fragen; es wird dann nichts geladen

    • ‚Alle laden‘: Nicht fragen, aber immer alle Unterlayer laden

  • checkbox Verzeichnisse im Browser-Dock automatisch aktualisieren, wenn sich der Inhalt ändert: Ermöglicht es Ihnen, die Überwachung von Verzeichnissen im Browser Bedienfeld zu deaktivieren (z. B. um eine mögliche Verlangsamung aufgrund von Netzwerklatenz zu vermeiden).

Lokalisierungsdatenpfade

Es ist möglich, lokalisierte Pfade für alle Arten von dateibasierten Datenquellen zu verwenden. Dabei handelt es sich um eine Liste von Pfaden, die zur Abstraktion des Speicherorts der Datenquelle verwendet werden. Wenn z. B. C:\my_maps in den lokalisierten Pfaden aufgeführt ist, wird ein Layer mit der Quelle C:\my_maps\my_country\ortho.tif im Projekt unter localized:my_country\ortho.tif gespeichert.

Die Pfade sind in der Reihenfolge ihrer Präferenz aufgelistet, d.h. QGIS sucht die Datei zuerst im ersten Pfad, dann im zweiten usw.

Ausgeblendeter Browserpfad

Hier werden alle Ordner aufgelistet, die Sie aus dem Browser Bedienfeld über das Kontextmenü ausgeblendet haben. Wenn Sie einen Ordner aus der Liste entfernen, wird er im Browser Bedienfeld wieder sichtbar.

9.1.5.1. GDAL

GDAL ist eine Bibliothek für den Datenaustausch von Geodaten, die eine große Anzahl von Vektor- und Rasterformaten unterstützt. Sie bietet Treiber zum Lesen und oft auch zum Schreiben von Daten in diesen Formaten. Der Reiter GDAL zeigt die Treiber für Raster- und Vektorformate und ihre Beschreibung an.

GDAL Raster- und Vektortreiber

Die Reiter Rastertreiber und Vektortreiber ermöglichen es Ihnen, festzulegen, welcher GDAL-Treiber zum Lesen und/oder Schreiben von Dateien verwendet werden soll, wenn mehr als ein GDAL-Treiber verfügbar ist.

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Abb. 9.10 GDAL - Rastertreiber

Tipp

Mit einem Doppelklick auf einen Rastertreiber für den Lese- und Schreibrechte bestehen (rw+(v)) öffnen Sie den Erzeugungsoptionen Dialog zur Anpassung.

Rastertreiberoptionen

Dieser Bereich bietet Möglichkeiten zur Anpassung des Verhaltens von Rastertreibern, auf die Lese- und Schreibzugriff besteht:

  • Erzeugungsoptionen bearbeiten: ermöglicht das Bearbeiten oder Hinzufügen verschiedener Profile für die Dateitransformation, d.h. eine Reihe vordefinierter Kombinationen von Parametern (Art und Grad der Komprimierung, Blockgröße, Übersicht, Farbmetrik, Alpha…), die bei der Ausgabe von Rasterdateien verwendet werden. Die verfügbaren Parameter hängen vom Treiber ab.

    ../../../_images/gdalCreateOptions.png

    Abb. 9.11 Beispiel für die Erstellung eines Optionsprofils (für GeoTiff)

    Im oberen Teil des Dialogfensters werden die aktuellen Profile aufgelistet, und Sie können neue Profile hinzufügen oder eines entfernen. Sie können das Profil auch auf seine Standardparameter zurücksetzen, wenn Sie diese geändert haben. Einige Treiber (z. B. GeoTiff) haben einige Beispielprofile, mit denen Sie arbeiten können.

    Im unteren Bereich des Dialofensters finden Sie folgende Optionen:

    • Mit der symbologyAdd Schaltfläche können Sie neue Zeilen einfügen, in die Sie den Parameternamen und den Wert eintragen

    • Mit der symbologyRemove Schaltfläche können Sie den ausgewählten Parameter löschen

    • Mit der Prüfen Schaltfläche können Sie prüfen, ob die für das angegebene Format eingegebenen Erstellungsoptionen gültig sind

    • Benutzen Sie die Hilfe Schaltfläche, um die benötigen Parameter herauszufinden oder umd zur GDAL Rastertreiber Dokumentation zu gelangen.

  • Pyramiden-Optionen bearbeiten

    ../../../_images/gdalPyramidsOptions.png

    Abb. 9.12 Beispiel eines Pyramidenprofils

9.1.6. Darstellung

Der Reiter rendering Darstellung bietet Einstellungen zur Steuerung der Darstellung von Layern in der Kartenansicht.

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Abb. 9.13 Übersicht des Darstellungs-Reiters

Zeichenverhalten

  • checkbox Normalerweise werden alle neuen Layer im Kartenfenster angezeigt: Die Deaktivierung dieser Option kann beim Laden mehrerer Layer nützlich sein, um zu vermeiden, dass jeder neue Layer in der Kartenansicht gerendert wird und so das Laden verlangsamt wird

  • Legen Sie die Anzahl der Maximal zu benutzenden Kerne fest

  • Die Kartenansicht wird im Hintergrund in einem separaten Image gerendert, und bei jedem Kartenaktualisierungsintervall (Standardwert 250 ms) wird der Inhalt dieses (nicht auf dem Bildschirm angezeigten) Images zur Aktualisierung der sichtbaren Kartenansicht verwendet. Wenn das Rendering der Kartenansicht jedoch schneller als diese Zeitspanne abgeschlossen ist, wird es sofort angezeigt.

  • Vergrößerungsgrad (siehe Abschnitt: Vergrößerung)

Zeichenqualität

  • checkbox Linie auf Kosten der Zeichengeschwindigkeit weniger gezackt zeichnen

9.1.6.1. Einstellungen zur Vektor-Darstellung

Der Reiter polygonLayer Vektor enthält spezifische Einstellungen für die Darstellung von Vektor-Layern.

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Abb. 9.14 Einstellungen zur Vektor-Darstellung

  • checkbox Geometrievereinfachung für neue Layer voreinstellen: Sie können die Geometrie von Objekten in Vektorlayern vereinfachen (weniger Knoten), was zu einer schnelleren Darstellung führt. Beachten Sie jedoch, dass dies zu Inkonsistenzen bei der Darstellung führen kann. Verfügbare Einstellungen sind:

    • Vereinfachungsschwelle (höhere Werte führen zu stärkerer Vereinfachung)

    • Vereinfachungsalgorithmus: Diese Option führt eine „on-the-fly“ Vereinfachung von Objekten durch und beschleunigt so das Rendering der Geometrie. Die Geometrie der verwendeten Datenquellen wird dabei nicht verändert. Dies ist wichtig, wenn Sie Berechnungen haben, die die Geometrien der Objekte verwenden (z.B. die Fläche): es stellt sicher, dass diese Berechnungen auf der ursprünglichen Geometrie und nicht auf der vereinfachten Geometrie durchgeführt werden. Es stehen drei verschiedene Algorithmen hierfür zur Verfügung: ‚Entfernung‘ (Standard), ‚SnapToGrid‘ und ‚Visvalingam‘.

    • unchecked Wenn möglich auf Anbieterseite vereinfachen: die Geometrien werden von der Datenquellenseite (PostGIS, Oracle…) vereinfacht. ACHTUNG: im Gegensatz zur lokalen Vereinfachung können die geometriebasierten Berechnungen davon betroffen sein!

    • Größter Maßstab bis zu dem der Layer vereinfacht werden soll (1:1 vereinfacht immer)

    Bemerkung

    Neben der globalen Einstellung kann die Vereinfachung von Objekten für jeden einzelnen Layer über Layereigenschaften ► Darstellung eingestellt werden.

  • Kurvensegmentierung

    • Segmentierungstoleranz: Diese Einstellung steuert die Art und Weise, wie Kreisbögen gerendert werden. Je kleiner der maximale Winkel (zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Scheitelpunkten und dem Kurvenzentrum in Grad) oder die maximale Differenz (Abstand zwischen dem Segment der beiden Scheitelpunkte und der Kurvenlinie in Karteneinheiten), desto mehr geradlinige Segmente werden beim Rendern verwendet.

    • Toleranztyp: kann ‚Maximalwinkel‘ oder ‚Maximaldifferenz‘ zwischen Annäherung und Kurve sein.

9.1.6.2. Raster Einstellungen

Der Reiter raster Raster enthält spezifische Einstellungen für die Darstellung von Raster-Layern.

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Abb. 9.15 Raster Einstellungen

Bereich Kanäle und Abtastung:

  • Mit RGB Kanalauswahl können Sie die Nummer für den Roten, Grünen und Blauen Kanal festlegen.

  • Bei der Abtastung für Hineinzoomen und der Abtastung für Hinauszoomen können verschiedene Methoden definiert werden; für Abtastung für Hineinzoomen können Sie zwischen drei Resampling-Methoden wählen: ‚Nächster Nachbar‘, ‚Bilinear (2x2 Kern)‘ und ‚Kubisch (4x4 Kern)‘. Für Abtastung für Hineinzoomen können Sie zwischen ‚Nächster Nachbar‘ und ‚Durchschnitt‘ wählen. Sie können auch einen Wert für die Überabtastung einstellen: zwischen 0,0 und 99,99 - je höher der Wert, umso länger dauert die Abtastung - der Standardwert ist 2,0.

  • checkbox Frühe Abtastung: ermöglicht die Berechnung des Raster-Renderings auf der Seite des Datenanbieters (Datenquelle), wo die Auflösung der Quelle bekannt ist, und sorgt für ein besseres Zoomen beim Rendering mit QGIS benutzerdefiniertem Stil. Dies ist sehr praktisch für Vektor Tiles, die mit einer Interpretationsmethode geladen werden. Die Option kann auch auf Layer-Ebene gesetzt werden (Symbolisierung Eigenschaften).

Kontrastverbesserung kann für Einkanalgraustufen, Multikanalfarbe (Byte/Kanal) oder Multikanalfarbe (> Byte/Kanal) angewendet werden. Für jeden Punkt können Sie folgendes festlegen:

  • den zu verwendenden Algorithmus, welcher die Werte ‚Kein Strecken‘, ‚Strecken auf MinMax‘, ‚Auf MinMax strecken und zuschneiden‘ oder ‚Zuschneiden auf MinMax‘ haben kann

  • die Grenzen (Minimum/Maximum) festlegen, welche die Werte ‚Kumulativer Pixelanzahl-Schnitt‘, ‚Minimum/Maximum‘ oder ‚Mittlere +/- Standardabweichung‘ haben kann.

Die Kontrastverbesserung enthält darüber hinaus folgende Optionen:

  • Kommulative Pixelanzahl-Schnittgrenzen

  • Standardabweichungsfaktor

9.1.7. Karte & Legende

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Abb. 9.16 Optionien auf dem Karte und Legende Reiter

Hier haben Sie die folgenden Einstellungsmöglichkeiten:

  • unter Voreingestelltes Kartenaussehen (Projekteigenschaften überschreiben): können Sie die Auswahlfarbe und die Hintergrundfarbe die verwendet werden sollen einstellen.

  • Anpassungsmöglichkeiten für die Layerlegende im Layer-Bedienfeld:

    • Doppelklick-Aktion in Legende: hier kann eingestellt werden, ob ein Doppelklick auf einen Layer entweder die Layereigenschaften öffnen (default), die Attributtabelle öffnen oder das Kartengestaltungsdock öffnen soll.

    • Beim Anlegen von neuen Layern verwendetes Verhalten: bestimmt, wo der Layer im Layer Bedienfeld platziert wird, wenn er in QGIS geladen wird. Das kann sein:

      • Über dem derzeitig gewählten Layer

      • Immer oben im Layerbaum

      • Optimaler Index in der aktuellen Layerbaumgruppe: Im Gegensatz zu den anderen Optionen, bei denen die neuen Layer direkt untereinander an der gewünschten Stelle platziert werden, wird bei dieser Option die Sortierlogik auf den gesamten Layerbaum (bzw. die aktive Gruppe) ausgedehnt und neue Layer werden „optimal“ eingefügt, d.h. Punktlayer werden auf Punktlayer, Linienlayer auf Linienlayer, Polygonlayer auf Polygonlayer usw. platziert.

    • unchecked Objektanzahl für neu hinzugefügte Vektorlayer anzeigen: zeigt im Layer Bedienfeld die Anzahl der Objekte neben dem Layernamen an. Die Anzahl der Objekte in den Klassen (wenn vorhanden), wird ebenfalls angezeigt. Sie können mit der rechten Maustaste auf einen Layer klicken, um die Anzahl der Objekte ein- oder auszuschalten.

    • unchecked Klassifikationsattribute in Layertiteln anzeigen z. B. bei der Anwendung einer kategorisierten oder regelbasierten Darstellung (s. Abschnitt Eigenschaften Symbolisierung für weitere Informationen).

    • die WMS-getLegendGraphic-Auflösung

    • mit Minimale Legendensymbolgröße und Maximale Legendensymbolgröße können Sie die Größe, mit der Symbole im ,:guilabel:Layer Bedienfeld angezeigt werden, einstellen

  • die Verzögerung (in Millisekunden) mit der Kartenhinweise eines Layers angezeigt werden

  • wenn checkbox Bildschirmauflösung berücksichtigen aktiviert ist, wird QGIS versuchen, die Kartenansicht mit physikalisch korrektem Verhältnis auf dem Bildschirm darzustellen, abhängig von der Auslösung des Monitors. Symbologien mit angegebenen Bildschirmgröße werden ebenfalls genau dargestellt, d.h. bei einer Einstellung von 10mm wird ein Symbol auch 10mm groß auf dem Bildschirm angezeigt. Die Schriftgrößen der Beschriftungen in der Kartenansicht können jedoch von denen in der QGIS Benutzeroberfläche oder anderen Anwendungen abweichen. Wenn diese Einstellung deaktiviert ist, verwendet QGIS die logische DPI des Betriebssystems, die mit anderen Anwendungen auf dem System übereinstimmt. Allerdings können die Kartenansicht und die Symbologiegröße auf dem Bildschirm ungenau sein. Insbesondere auf Bildschirmen mit hohen DPI-Werten erscheinen Symbologien wahrscheinlich zu klein.

    Es wird empfohlen, die Option checkbox Bildschirmauflösung berücksichtigen zu aktivieren, wenn Sie mehrere oder unterschiedliche Monitore verwenden und wenn Sie optisch hochwertige Kartenausdrucke erstellen wollen. Die Deaktivierung von checkbox Bildschirmauflösung berücksichtigen erzeugt eine Ausgabe, die in der Regel besser für Karten geeignet ist, die nur auf dem Bildschirm verwendet werden sollen, insbesondere wenn die Schriftgrößen anderen Anwendungen entsprechen sollen.

Bemerkung

Die Darstellung in Drucklayouts wird von der Einstellung Bildschirmauflösung berücksichtigen nicht beeinflusst; hier wird immer die angegebenen Auflösung verwendet. Beachten Sie auch, dass diese Einstellung die vom Betriebssystem gemeldete physische Bildschirm-Auflösung verwendet, der möglicherweise nicht bei allen Bildschirme korrekt ist.

9.1.8. Kartenwerkzeuge

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Abb. 9.17 Einstellungen Kartenwerkzeuge

Im obersten Bereich können Einstellungen für das Objekte-abfragen-Werkzeug vorgenommen werden:

  • Mit Suchradius für die Objektidentifikation und zur Anzeige von Kartenhinweisen kann der Abstand eingestellt werden, innerhalb dessen das Identifizierungswerkzeug Ergebnisse anzeigt.

  • Mit der Hervorhebungsfarbe kann eingestellt werden, wie abgefragte Objekte angezeigt werden sollen.

  • Puffer legt die Größe des Puffers fest, mit der die Hervorhebung dargestellt wird.

  • Minimalbreite legt fest, wie dick die Umrisslinie eines hervorgehobenen Objektes sein soll.

Messwerkzeug

  • Definieren Sie die Gummibandfarbe für das Messwerkzeug.

  • Definieren Sie die Anzahl der Dezimalstellen, die beim Messen angezeigt werden.

  • Wenn checkbox Basiseinheit beibehalten aktiviert ist, werden große Zahlen nicht automatisch umgewandelt (z. B. Meter in Kilometer).

  • Für Bevorzugte Abstandseinheit sind die folgenden Optionen verfügbar: ‚Meter‘, ‚Kilometer‘, ‚Fuß‘, ‚Yard‘, ‚Meilen‘, ‚Seemeilen‘, ‚Zentimeter, ‚Millimeter‘, ‚Zoll‘, ‚Grad‘ und ‚Karteneinheiten‘.

  • Für Bevorzugte Flächeneinheit sind die folgenden Optionen verfügbar: ‚Quadratmeter‘, ‚Quadratkilometer‘, ‚Quadratfuß‘, ‚Quadratyard‘, ‚Quadratmeilen‘, ‚Hektar‘, ‚Morgen‘, ‚Quadratseemeilen‘, ‚Quadratzentimeter‘, ‚Quadratmillimeter‘, ‚Quadratzoll‘, ‚Quadratgrad‘ oder ‚Karteneinheiten‘.

  • Für das Bevorzugte Winkelmaß sind die folgenden Optionen verfügbar: ‚Grad‘, ‚Bogenmaß‘, ‚Gon/Neugrad‘, ‚Bogenminuten‘, ‚Bogensekunden‘, ‚Umdrehungen‘, ‚Milliradianten (SI Definition)‘ und ‚Mil (NATO/Militärische Definition)‘.

Einige dieser Optionen können auf Projekt-Ebene überschrieben werden.

Messwerkzeugkopiereinstellungen

Mit diesen Einstellungen können Sie das Verhalten der Schaltfläche Kopieren im measure Linie messen Fenster steuern. Sie können das Kontrollkästchen Kopfzeile einschließen wählen, um die Spaltennamen (‚x‘,‘y‘,‘Segment‘) beizubehalten, Sie können auch ein Trenner Ihrer Wahl wählen. Wenn Sie checkbox Immer Dezimalpunkt verwenden wählen, werden Ihre Koordinaten mit einem Punkt als Dezimaltrennzeichen in die Zwischenablage kopiert, auch wenn Ihre Spracheinstellungen in den QGIS-Optionen auf die Verwendung eines Kommas eingestellt sind. Wenn Sie in den Spracheinstellungen die Option Immer Dezimalpunkt verwenden nicht aktiviert haben, können Sie hier ‚Komma‘ als Trenner auswählen.

Koordinaten- und Kursanzeige

In diesem Bereich können Sie die folgenden Parameter Anpassen …:

  • Vorgabekoordinatenformat für neue Projekte, wie es im Koordinatenfeld der QGIS-Statusleiste und im Bereich Koordinaten des identify Objekte abfragen Werkzeugs angezeigt wird.

  • Kursformat für neue Projekte, wie es in der Richtungsanzeige der Statusleiste und vom measureBearing Kurs messen Werkzeug angezeigt wird.

Diese Optionen können auf Projekt-Ebene überschrieben werden.

Zoomen

  • Sie können einen Zoomfaktor für Zoom-Werkzeuge und Mausrad festlegen.

  • checkbox Mausradzoom umkehren ermöglicht es Ihnen, die Scrollrichtung des Mausrades anzupassen.

Vordefinierte Maßstäbe

Hier finden Sie eine Liste vordefinierter Maßstäbe, die standardmäßig in den maßstabsbezogenen Dropdown-Menüs angezeigt werden (z. B. in der Maßstab Statusleiste, in der Auswahl der Sichtbarkeitsmaßstäbe oder in den Einstellungen für weitere 2D-Kartenansichten). Mit den Schaltflächen symbologyAdd und symbologyRemove können Sie Ihre eigenen Maßstäbe hinzufügen oder entfernen. Sie können die Liste auch in eine XML-Datei exportieren oder daraus importieren. Auf der rechten Seite steht eine Schaltfläche zur Verfügung, um die Liste wieder auf die Standardeinträge zurückzusetzen.

Im Dialogfeld der Projekteigenschaften können Sie auch eine eigene Liste von Maßstäben festlegen, die diese globale Liste in den Dropdown-Menüs überschreibt.

9.1.8.1. Digitalisieren

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Abb. 9.18 Digitalisieren

Hier können Sie grundsätzlich Einstellungen für die Bearbeitung eines Vektorlayers festlegen (Geometrien und Attribute).

Objekterzeugung

  • Mit checkbox Attributeingabeformular bei der Objekterstellung unterdrücken können Sie verhindern, dass das Attributeingabeformular automatisch bei der Erstellung eines neuen Objekts erscheint (Achtung: diese Auswahl kann für jeden Layer in den Layer-Eigenschaften überschrieben werden!).

  • checkbox Letzte Attributwerteingabe wiederverwenden: merkt sich den zuletzt verwendeten Wert eines jeden Attributs und verwendet ihn als Standard für das nächste digitalisierte Objekt (für jeden Layer separat). Dieses Verhalten kann auch für einzelne Felder gesteuert werden (s. Einstellung der Feldfunktionsweisen).

  • Geometrien prüfen. Das Bearbeiten komplexer Linien/Polygone mit vielen Stützpunkten kann zu einer erheblichen Verlangsamung der Darstellung führen. Grund dafür ist das Standard-Validierungsverfahren, das viel Zeit benötigen. Um die Darstellung zu beschleunigen ist es möglich, die Geometrieüberprüfung auszuschalten oder GEOS zu wählen. Die GEOS Geometrieüberprüfung ist deutlich schneller, hat aber den Nachteil, dass nur das erste Geometrieproblem gemeldet wird.

    Beachten Sie, dass je nach Auswahl, die Berichte über Geometriefehler unterschiedlich ausfallen können (s. Types of error messages and their meanings)

  • Der Z-Vorgabewert wenn neue 3D Objekte erstellt werden kann hier festgelegt werden.

Gummiband

  • Hier können Sie die Linienstärke, Linienfarbe and die Füllfarbe festlegen.

  • Gummiband bei der Stützpunktbearbeitung nicht aktualisieren.

Einrasten

  • Mit checkbox Einrasten voreinstellen legen Sie fest, dass die Einrastfunktion aktiviert ist, wenn ein Projekt geöffnet wird.

  • Sie können den Vorgabeeinrasttyp selectString festlegen: (‚Stützpunkt‘, ‚Segment‘, ‚Fläche‘, ‚Zentroid‘, ‚Segmentmitte‘, ‚Linienendpunkte‘)

  • Definieren Sie die Einrasttoleranzvorgabe in Karteneinheiten oder Pixeln.

  • Definieren Sie den Suchradius für Stützpunktbearbeitung in Karteneinheiten oder Pixeln.

  • Mit Hauptfenster anzeigen in (erfordert Neustart) können Sie festlegen, ob das Einrasten-Fenster als ‚Dialog‘ oder als ‚Dock‘ angezeigt wird.

  • Die Einrastmarkierfarbe kann ausgewählt werden.

  • Wenn checkbox Einrasthinweise anzeigen aktiviert ist, wird z.B. der Name des Layers angezeigt, an den gefangen wird. Das ist hilfreich, wenn mehrere Layer übereinander liegen.

  • Sie können auch das checkbox Einrasten auf verborgene (nicht auf der Karte sichtbare) Objekte aktivieren.

Stützpunktmarkierungen

  • Sie können checkbox Markierungen nur für gewählte Objekte anzeigen lassen.

  • Legen Sie für die Stützpunktmarker den Markierungsstil selectString (‚Kreuz‘ (standard), ‚Teiltransparenter Kreis‘ oder ‚Keine‘) fest

  • Definieren Sie die Markierungsgröße (in Millimeter)

Werkzeug zum Versetzen von Linien

Die nächsten 3 Optionen beziehen sich auf das offsetCurve Linie versetzen Werkzeug in Erweiterte Digitalisierung. Durch die verschiedenen Einstellungen ist es möglich, die Form des Linienversatzes zu beeinflussen. Diese Optionen sind von GEOS 3.3 an möglich.

  • Der Verbindungsstil kann ‚Rund‘, ‚Eckig‘ oder ‚Abgefast‘ sein

  • Anzahl der Quadrantensegmente

  • Eckengrenze

Spurverfolgung

Wenn checkbox Spurverfolgung in Kurve umwandeln aktiviert ist, können Sie während der Digitalisierung automatisch Kurvensegemente erstellen. Bitte beachten Sie, dass es sich um eine experimentelle Funktion handelt und dass der Datenanbieter/Datentyp, den Sie verwenden, diese Funktion unterstützen muss.

9.1.9. Höhe

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Abb. 9.19 Höhe

Im Reiter Höhe können Sie eine Farbe festlegen, die als Hintergrundfarbe für Höhenprofile verwendet wird. Dies kann bei bestimmten Datensätzen die Lesbarkeit des Diagramms verbessern, z. B. bei Punktwolken mit RGB-Färbung, bei denen die Standard-Hintergrundfarbe den Punktfarben zu ähnlich ist. Wenn Sie hier keine Einstellung vornehmen, wird bei Höhenprofilen die Standard-Hintergrundfarbe des Systems angezeigt.

9.1.10. 3D-Einstellungen

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Abb. 9.20 3D-Einstellungen

Der 3d 3D Reiter hilft Ihnen, einige Standardeinstellungen für 3D Kartenansichten zu konfigurieren. Dies sind:

  • Kameravoreinstellungen:

    • Projektionstyp: ermöglicht die Betrachtung der 3D-Kartenansicht in einer:

      • Perspektivische Projektion (Standard): Parallele Linien scheinen sich in der Ferne zu treffen. Objekte scheinen zu schrumpfen, je weiter sie von der Kamera entfernt sind.

      • oder eine Orthogonale Projektion: Parallele Linien erscheinen parallel. Objekte erscheinen unabhängig von der Entfernung in der gleichen Größe.

    • Sichtfeld der Kamera (nur bei perspektivischer Projektion relevant): legt einen Wert für das vertikale Sichtfeld in Grad an und bestimmt dadurch, wie viel der Ansicht für die Kamera sichtbar ist. Der Standardwert ist 45°.

    • Navigationsmodus: bietet verschiedene Möglichkeiten zur Interaktion mit der 3D-Kartenansicht. Verfügbare Modi sind:

      • Gelände basierend: Die Kamera folgt einer festen Position auf der Oberfläche des Geländes, während durch die Ansicht navigiert wird.

      • Gehmodus (Erste Person)

      Je nach gewähltem Modus unterscheiden sich die Navigationsbefehle.

    • Bewegungsgeschwindigkeit

    • Vertikale Achse invertieren: Legt fest, ob die Bewegungen der vertikalen Achse gegenüber ihrem normalen Verhalten invertiert werden sollen. Wirkt sich nur auf Bewegungen im Gehmodus aus. Die möglichen Einstellungen sind:

      • Nie

      • Nur beim Ziehen: bewirkt, dass die vertikale Bewegung nur dann invertiert wird, wenn eine Kameradrehung durch Klicken und Ziehen durchgeführt wird.

      • and Immer: bewirkt, dass die Bewegungen invertiert werden, sowohl beim Klicken und Ziehen als auch wenn die Kamerabewegung an den Cursor gebunden ist (durch Drücken der ~-Taste ).

  • Unter Grafikspeicher können Sie mit der Option Gestatteter Speicher pro Kartenlayer das GPU-Speicherlimit für jeden Layer festlegen. Dies kann nützlich sein, wenn Sie 3D-Kartenansichten mit großem GPU-Speicherbedarf erstellen. Wenn das eingestellte Limit erreicht wird, wird eine Warnung angezeigt, die bei der Problemlösung helfen soll.

9.1.11. Farben

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Abb. 9.21 Farben

Mit diesem Menü können Sie Farbpaletten erstellen oder verändern, die in der gesamten Anwendung über die Farbauswahl aufgerufen werden können. Über das Dropdownmenü können Sie die folgenden Farbschemata aufrufen:

  • Zuletzt verwendete Farben zeigt eben diese

  • :guilabel:`Standardfarben“

  • Projektfarben, eine Reihe von Farben, die für das aktuelle Projekt festgelegt sind (siehe Stile für weitere Details)

  • Farben für neue Layer, ein Farbschema, das standardmäßig verwendet wird, wenn neue Layer zu QGIS hinzugefügt werden

  • oder benutzerdefinierte Palette(n), die Sie mit der Schaltfläche neben der Dropdown-Menü erstellen oder importieren können.

Die Paletten Zuletzt verwendete Farben, Standardfarben und Projektfarben können nicht entfernt werden und erscheinen immer als Farbknöpfe im Dropdown-Menü der Farbauswahl. Über die Option Anzeigen in Farbschaltflächen können auch benutzerdefinierte Paletten an dieser Stelle zur Verfügung gestellt werden.

Für jede der Paletten können Sie die Liste der Farben mit den Werkzeugen auf der rechten Seite verwalten:

  • Eine symbologyAdd Farbe hinzufügen oder eine symbologyRemove Farbe entfernen

  • Eine editCopy Farbe kopieren oder eine editPaste Farbe einfügen

  • Die ganze Farbpalette als .gpl Datei fileOpen Importieren oder fileSave Exportieren.

Doppelklicken Sie auf eine Farbe in der Liste, um sie mit dem Farbauswahl Dialog zu ändern. Mit einem Doppelklick in die Spalte Beschriftung können Sie die Farbe auch benennen bzw. umbenennen.

9.1.12. Schriftarten

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Abb. 9.22 Der Schriftarten-Reiter

Der Schriftarten Reiter bietet Unterstützung bei der Verwaltung der projektübergreifend verwendeten Schriftarten:

  • Im Bereich Schriftartenersetzungen: haben Sie die Möglichkeit, eine Liste von Ersetzungen zu erstellen, die beim Laden von Projekten oder Stilen automatisch angewandt wird. Dies ermöglicht zum Beispiel Ersetzungen bei Projekten, die auf verschiedenen Betriebssystemen verwendet werden (z.B. „Arial“ durch „Helvetica“ ersetzen).

  • Benutzerschriftarten: Ermöglicht es Ihnen, TTF- oder OTF-Schriftarten in den Unterordner fonts Ihres Benutzerprofils zu legen. Diese Schriftarten werden beim Start von QGIS automatisch geladen. Auf diese Weise können Schriften verwendet werden, ohne dass sie auf Betriebssystemebene installiert werden müssen. Das Bedienfeld listet alle installierten Benutzerschriftarten auf und ermöglicht es Ihnen auch, bereits installierte Benutzerschriftarten zu entfernen.

    Standardmäßig ist die Option checkbox Automatisch fehlende, frei lizenzierte Schriften herunterladen aktiviert. Dadurch wird (wenn Sie z.B. ein Projekt oder einen Stil öffnen, der Schriftarten enthält, die derzeit nicht auf Ihrem System verfügbar sind) über das Internet eine Liste von frei lizenzierten Schriften abgefragt, um festzustellen, ob es möglich ist, die Schrift automatisch in das Schriftartenverzeichnis Ihres Benutzerprofils herunterzuladen.

9.1.13. Layouts

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Abb. 9.23 Layouts

Layoutvorgaben

Sie können die Vorgabeschriftart definieren, die für Kartenlayouts verwendet wird.

Gitterdarstellung

  • Definieren Sie den Gitterstil, die möglichen Optionen sind ‚Ausgefüllt‘, ‚Punkte‘ (Standard) und ‚Kreuze‘.

  • Sie können auch die Gitterfarbe defnieren.

Gitter- und Führungsvoreinstellungen

  • Definieren Sie den Gitterabstand

  • Definieren Sie den Gitterversatz jeweils für die x- und die y-Achse getrennt

  • Definieren Sie die Einrasttoleranz, mit der am Gitter gefangen wird

Layoutpfade

  • Sie können Pfad(e), um nach zusätzlichen Druckvorlagen zu suchen: hinzufügen; wenn Sie die Layout-Verwaltung öffnen, werden auch die Dateien, die sich in den hinzugefügten Ordnern befinden, als Vorlagen angezeigt.

9.1.14. Variablen

Der Reiter Variablen listet alle auf der globalen Ebene verfügbaren Variablen auf.

Es ist auch möglich, eigene Variablen zu definieren. Klicken Sie auf die Schaltfläche symbologyAdd, um eine neue benutzerdefinierte Variable auf globaler Ebene hinzuzufügen. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Variable aus der Liste auswählen, können Sie diese bearbeiten oder mit der Schaltfläche symbologyRemove wieder entfernen.

Mehr Informationen über Variable erhalten sie im Abschnitt Speichern von Werten in Variablen.

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Abb. 9.24 Variablen

9.1.15. Authentifizierung

Auf dem Reiter Authentifizierung können Sie Authentifikationskonfigurationen vornehmen und PKI Zertifikate verwalten. Für mehr Details siehe Authentifizierungssystem.

Zur Verwaltung der Authentifizierungen können Sie die Liste der Werkzeuge neben dem Rahmen verwenden:

  • symbologyAdd Neue Authentifizierungskonfiguration hinzufügen

  • symbologyRemove Gewählte Authentifizierungskonfiguration löschen

  • symbologyEdit Gewählte Authentifizierungskonfiguration bearbeiten

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Abb. 9.25 Authentifizierung

9.1.16. Netzwerk

Allgemein

  • Definieren Sie die Zeitüberschreitung bei Netzwerkanfragen (ms) - der Standardwert ist 60.000ms.

  • Definieren Sie die Verfallszeitraumvorgabe für WMS-Eigenschaften (Stunden) - der Standardwert ist 24 Stunden.

  • Definieren sie die Verfallszeitraumvorgabe für WMS-C-/WMTS-Kacheln (Stunden) - der Standardwert ist 24 Stunden.

  • Definieren Sie die Max. Wiederholungen bei Kachel- oder Objektabfragefehlern - der Standardwert ist 3.

  • Definieren Sie den User-Agent

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Abb. 9.26 Optionen auf dem Netzwerk-Reiter

Cache-Einstellungen

Hier kann das Verzeichnis und die Größe für den Cache definiert werden. Auf dem Register Authentifizierung ist standardmäßig die Option Authentifizierungszugriffscache automatisch bei SSL-Fehlern leeren (empfohlen) aktiviert und der Authentifizierungsverbindungsscache kann manuell gelöscht werden.

Proxy-Einstellungen

  • checkbox Proxy für Webzugriff verwenden

  • Stellen Sie den Proxytyp selectString entsprechend Ihren Bedürfnissen ein und definieren Sie ‚Host‘ und ‚Port‘. Verfügbare Proxy-Typen sind:

    • DefaultProxy: Der Proxy wird auf der Grundlage des System-Proxys bestimmt

    • Socks5Proxy ►: Proxy für jede Art von Verbindung. Unterstützt TCP, UDP, Bindung an einen Port (eingehende Verbindungen) und Authentifizierung.

    • HttpProxy ►: Umgesetzt mit dem „CONNECT“-Befehl, unterstützt nur ausgehende TCP-Verbindungen; unterstützt Authentifizierung.

    • HttpCachingProxy: Umgesetzt mit normalen HTTP Befehlen ist dies nur im Zusammenhang mit HTTP Befehlen sinnvoll einzusetzen.

    • FtpCachingProxy: Mit einem FTP-Proxy umgesetzt ist dies nur sinnvoll im Zusammenhang mit FTP-Anforderungen anzuwenden

Die Berechtigungsnachweise des Proxys werden mit dem Authentifizierungs-Werkzeug gesetzt.

Im Textfeld unter den Proxy-Einstellungen kann der Ausschluss bestimmter URLs eingetragen werden (siehe Abb. 9.23). Es wird kein Proxy verwendet, wenn die Ziel-URL mit einer der in diesem Textfeld aufgeführten Zeichenfolgen beginnt.

Wenn Sie detailliertere Informationen über die verschiedenen Proxy-Einstellungen benötigen, lesen Sie bitte das Handbuch der zugrundeliegenden QT-Bibliotheksdokumentation unter https://doc.qt.io/archives/qt-5.9/qnetworkproxy.html#ProxyType-enum.

Tipp

Proxy richtig anwenden

Die Verwendung von Proxys kann manchmal schwierig sein. Es ist sinnvoll, im Zweifel die oben genannten Proxy-Typen auszuprobieren, um herauszufinden, ob sie in Ihrem Fall funktionieren.

9.1.17. GPS

Der gps GPS Reiter hilft Ihnen bei der Konfiguration der Verbindungen mit GPS-Geräten und dem Einlesen von GPS-Daten. Er bietet auch Einstellungen für GPS-Tracking und Daten-Digitalisierung.

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Abb. 9.27 GPS

Es gibt die folgenden Optionen:

  • GPS-Verbindungen bietet verschiedene Möglichkeiten, das Gerät mit QGIS zu verbinden:

    • radioButtonOn Automatisch feststellen

    • radioButtonOff Serielles Gerät erfordert ein Neuladen, wenn ein neues GPS-Gerät angeschlossen wird.

    • radioButtonOff gpsd: Wählen Sie den Host und den Port aus, mit denen Ihr GPS verbunden ist; Sie können auch einen Namen für das Gerät eingeben.

    Im Falle von Verbindungsproblemen können Sie versuchen, die Verbindungsart zu wechseln.

  • Filterung: Sie können einen Akquisitionsintervall (Sekunden) und/oder eine Abstandsschwelle (Meter) einstellen, um den Cursor auch dann aktiv zu halten, wenn sich der Empfänger in einem statischen Zustand befindet.

  • Unter Geometrieoptionen können mithilfe von In M-Werte speichern die M-Werten aus den eingebauten GPS-Logging-Tools übernommen werden. Dies gilt sowohl für Features, die aus GPS-Logs digitalisiert wurden, als auch für die In Geopackage/SpatiaLite protokollieren… Funktionalität. Die Möglichkeiten zur Speicherung von M-Werten sind u.a. die Speicherung von Zeitstempeln (in ms seit Epoche), Geschwindigkeit über Grund, Höhen, Peilungen und Genauigkeitskomponenten.

  • GPS-Positionsmarkierung

    • Sie können das Symbol für den GPS-Standortmarker konfigurieren, das die aktuelle GPS-Position angibt.

    • Mit checkbox Positionsmarkierung in GPS-Kurs drehen können Sie auswählen, ob das Markierungssymbol entsprechend der GPS-Richtung gedreht werden soll.

  • GPS-Kurs:

    • Sie können einen Kurslinienstil unter der Verwendung der QGIS Liniensymboleigenschaften konfigurieren.

    • Wenn die Option unchecked Richtung aus Reiserichtung berechnen aktiviert ist, wird die vom GPS-Gerät gemeldete Peilung ignoriert und die Peilung wird stattdessen anhand des Winkels zwischen den beiden vorherigen GPS-Positionen berechnet.

  • Unter GPS-Spur können Sie ein Symbol für den Spurlinienstil setzen.

  • Im Bereich Kartenzentrierung und -drehung können sie festlegen, wann die Kartenansicht aktualisiert wird:

    • Schwelle für automatische Kartenzentrierung: definiert die minimale Abweichung der GPS-Position von der Kartenmitte, um eine automatische Kartenzentrierung auszulösen.

    • Frequenz der automatischen Kartendrehung: legt fest, wie oft die Karte gedreht wird, um mit der GPS-Peilung übereinzustimmen; dies kann für eine benutzerdefinierte Dauer (in Sekunden) oder bei GPS-Signal erfolgen.

  • Unter Zeitstempeleigenschaften können sie konfigurieren, wie Zeitwerte in den Daten angezeigt und gespeichert werden. Die Einstellungen umfassen das Format, für welches es die folgenden Optionen gibt:

    • Lokale Zeit

    • UTC

    • UTC mit Versatz: damit ist es möglich, Sommerzeitverschiebungen oder anderen komplexen Zeitzonenproblemen zu berücksichtigen

    • Zeitzone: es kann eine bestimmte Zeitzone ausgewählt werden

    Mit der Option Schaltsekunde können die Zeiten korrigiert werden, indem die Sekunden zum GPS-Zeitstempel addiert werden.

9.1.17.1. GPSBabel

Mit GPSBabel können Wegpunkte, Tracks und Routen zwischen gängigen GPS-Empfängern wie Garmin oder Magellan und Kartenprogrammen wie Google Earth oder Basecamp konvertiert werden. Von GPSBabel werden sehr viele GPS-Empfänger und Programme unterstützt. QGIS greift auf die GPSBabel Datenbank zurück, um mit den Geräten zu kommunizieren und die Daten zu bearbeiten.

Einzelheiten zur Vorgehensweise finden Sie unter Loading to or from a device.

9.1.18. Suche

Auf dem Suche Reiter können Sie die <locator_bar> konfigurieren, die sich unten in der Statusleiste befindet. Es gibt die folgenden Standardfilter, für welche Sie verschiedene Einstellungen (s.u.) vornehmen können (in Klammern jeweils der Präfix):

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Abb. 9.28 Suche

  • Projektlayer (l): sucht einen Layer im Layer Bedienfeld und wählt ihn aus.

  • Projektlayouts (pl): findet und öffnet ein Drucklayout.

  • Aktionen (.): findet und führt eine QGIS-Aktion aus; Aktionen können jedes Werkzeug oder Menü in QGIS sein, z.B. auch das Aktivieren eines Bedienfeldes.

  • Objekte des aktiven Layers (f): sucht nach übereinstimmenden Attributen in allen Feldern des aktiven Layers und zoomt dann auf das ausgewählte Objekt. Drücken Sie settings am Ende der Zeile, um die Anzahl der maximal angezeigten Ergebnisse einzustellen.

  • Objekte in allen Layern (af): sucht nach übereinstimmenden Attributen in allen Feldern aller durchsuchbarer Layer und zoomt dann auf das ausgewählte Objekt. Drücken Sie settings am Ende der Zeile, um die Anzahl der maximal angezeigten Ergebnisse und die maximale Anzahl von Ergebnissen pro Layer einzustellen.

  • Rechner (=): ermöglicht die Evaluation eines beliebigen QGIS-Ausdrucks und bietet die Möglichkeit, das Ergebnis in die Zwischenablage zu kopieren, wenn es gültig ist.

  • Räumliche Lesezeichen (b): sucht in den räumlichen Lesezeichen und zoomt dann auf den entsprechenden Bereich.

  • Einstellungen (set): durchsucht und öffnet projekt- und anwendungsweite Eigenschaftsdialoge.

  • Zu Koordianten gehen (go): schwenkt die Kartenansicht zu einem Punkt, der angegeben wird durch x- und y-Koordinaten (getrennt durch Komma oder Leerzeichen) oder eine formatierte URL (z.B. OpenStreetMap, Leaflet, OpenLayer, Google Maps, …). Die Koordinaten werden in WGS 84 (epsg:4326) und/oder im KBS der Karte erwartet.

  • Nominatim-Sammelgeokodierung (>): Geokodierung unter Verwendung des Geokodierungsdienstes „Nominatim <https://nominatim.org>`_“ der OpenStreetMap Foundation.

  • Verarbeitungsalgorithmen (a): durchsucht die Verarbeitungsalgorithmen und öffnet den entsprechenden Dialog.

  • Ausgewählte Objekte bearbeiten (ef): bietet Schnellzugriff auf kompatible insitu Verarbeitungsalgorithmen des aktiven Layers.

Im Dialog können Sie:

  • Den Präfix des Filters, d.h. das Schlüsselwort, mit dem der Filter ausgelöst wird, ändern.

  • Festlegen, ob der Filter Eingeschaltet ist: der Filter kann bei der Suche verwendet werden und eine Verknüpfung ist im Menü der Suchleiste verfügbar.

  • Voreinstellung aktivieren/deaktivieren: Eine Suche, bei der kein Filter-Präfix vorangestellt wird, liefert nur Ergebnisse aus den Kategorien, bei denen hier ‚Voreinstellung‘ aktiviert ist.

  • Einige Filter bieten die Möglichkeit, die Anzahl der Ergebnisse einer Suche zu begrenzen.

Der Umfang der Standard-Suchleisten-Filter kann durch Plugins erweitert werden, z.B. für OSM-Nominatim-Suchen, direkte Datenbanksuchen, Layer-Katalog-Suchen, usw.

9.1.19. Beschleunigung

OpenCL-Beschleunigungseinstellungen.

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Abb. 9.29 Beschleunigung

Abhängig von Ihrer Hard- und Software müssen Sie möglicherweise zusätzliche Bibliotheken installieren, um die OpenCL-Beschleunigung aktivieren zu können.

9.1.20. IDE

9.1.20.1. Code-Editor

Auf dem codeEditor Code Editor Reiter können Sie das Aussehen und Verhalten der Code-Editor-Fenster (interaktive Python-Konsole und -Editor, Ausdrucksgenerator, Funktions-Editor, …) steuern.

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Abb. 9.30 Code-Editor

Am oberen Rand des Reiters bietet ein Fenster eine Live-Vorschau der aktuellen Einstellungen in verschiedenen Programmiersprachen (Python, QGIS-Expression, HTML, SQL, JavaScript).

  • Aktivieren Sie Code-Editorschriftart übersteuern, um die Schriftart und die Size zu ändern.

  • Im Bereich Farben haben Sie die folgenden Einstellungsmöglichkeiten:

    • Wählen Sie ein Farbschema: Vordefinierte Schemata sind Voreinstellungen, Solarized (Dunkel) und Solarized (Hell). Ein Benutzerdefiniertes Schemata wird aktiviert, sobald Sie eine Farbe ändern und kann durch Auswahl eines vordefinierten Schemas zurückgesetzt werden.

    • Ändern Sie die Farbe für jedes Element beim Schreiben von Code, z.B. für Kommentare, Anführungszeichen, Funktionen, Hintergrund, usw.

9.1.20.2. Python-Konsole

Die Einstellungen unter runConsole Python-Konsole helfen Ihnen, das Verhalten des Python-Editors zu verwalten und zu kontrollieren (interaktive Konsole, Code-Editor, Projektmakros, Funktions-Editor, …). Sie können diesen Reiter auch über die Schaltfläche options Optionen … von den folgenden Stellen aufrufen:

  • der Python-Konsole Werkzeugleiste,

  • über das Kontextmenü der Python-Konsole,

  • über das Kontextmenü des Code-Editors.

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Abb. 9.31 Python-Konsole

Es gibt die folgenden Optionen:

  • unchecked Autokompletierung: Aktiviert die Code-Vervollständigung. Sie können die automatische Vervollständigung aus dem aktuellen Dokument, den installierten API-Dateien oder aus beiden abrufen.

    • Autokompletierungsschwellenwert: Legt den Schwellenwert für die Anzeige der Autovervollständigungsliste fest (in Zeichen)

  • Tippen

    • checkbox Automatisch Klammern einfügen: Wenn kein Text ausgewählt ist, wird bei der Eingabe eines öffnenden Zeichens (Klammern, Anführungszeichen, eckige Klammern, …) das passende schließende Zeichen direkt hinter dem Cursor eingefügt. Beachten Sie, dass dieses Verhalten deaktiviert ist, wenn sich der aktuelle Cursor innerhalb einer Zeichenfolge oder eines Kommentars befindet.

    • checkbox Auswahl automatisch beim Tippen von Anführungszeichen oder Klammern umschließen: Wenn ein öffnendes Zeichen eingegeben wird, wird der ausgewählte Text in das öffnende/schließende Paar eingeschlossen. Die Auswahl bleibt erhalten, sodass es möglich ist, ein ausgewähltes Wort zu zitieren und es in Klammern zu setzen, indem man einfach " und dann ( eingibt.

      Sonderfall für mehrzeilige Auswahl mit Anführungszeichen und doppelten Anführungszeichen: Auswahl wird in dreifache einfache/doppelte Anführungszeichen eingeschlossen.

    • unchecked Automatisches Einfügen der Zeichenkette ‚import‘ bei ‚from xxx‘: Aktiviert das Einfügen von ‚import‘ bei der Angabe von Importen.

  • unter Formatierung können Sie Werkzeuge einstellen, um den von Ihnen geschriebenen Code automatisch zu formatieren:

    • unchecked Beim Speichern neuformatieren: Formatierung wird unmittelbar vor dem Speichern des Codes angewendet

    • checkbox Importe sortieren: sortiert ‚import‘-Anweisungen unter Verwendung der isort-Bibliothek

    • Maximale Zeilenlänge: steuert, wie der Formatierer die Zeilen umbricht, und steuert das Editor-Lineal

    • Formatierer: unterstützte Werkzeuge sind autopep8 und black, mit jeweils eigenen Option:

  • Ausführen und Fehler suchen

    • unchecked Objektinspektor einschalten (Umschaltung zwischen Reitern kann langsam sein)

    • unchecked Skript vor Ausführung automatisch speichern: Speichert das Skript automatisch bei der Ausführung. Bei dieser Aktion wird eine temporäre Datei (im Systemverzeichnis) gespeichert, die nach der Ausführung automatisch gelöscht wird.

Für APIs können Sie festlegen:

  • checkbox API-Dateien vorladen: Sie können wählen, ob Sie die vorgeladenen API-Dateien verwenden möchten. Wenn diese Option nicht aktiviert ist, können Sie API-Dateien hinzufügen.

  • unchecked Vorbereitete API-Dateien benutzen: Wenn aktiviert, wird die gewählte *.pap-Datei für die Code-Vervollständigung verwendet. Um eine vorbereitete API-Datei zu generieren, müssen Sie mindestens eine *.api-Datei laden und diese dann durch Anklicken der Schaltfläche Compile APIs… kompilieren.

Unter GitHub-Zugangstoken können Sie ein persönliches Token generieren, mit dem Sie Code-Snippets aus dem Python-Code-Editor heraus freigeben können. Weitere Einzelheiten unter GitHub-Authentifizierung

9.1.21. Verarbeitung

Der Reiter processingAlgorithm Verarbeitung bietet Ihnen allgemeine Einstellungen von Werkzeugen und Datenanbietern, die im QGIS Processing Framework verwendet werden. Mehr Informationen unter QGIS Verarbeitung Umgebung.

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Abb. 9.32 Verarbeitung

9.1.22. Erweitert

../../../_images/options_advanced.png

Abb. 9.33 Erweitert

Alle Einstellungen in Bezug auf QGIS (Benutzeroberfläche, Werkzeuge, Datenanbieter, Verarbeitungskonfigurationen, Standardwerte und -pfade, Plugin-Optionen, Ausdrücke, Geometrieprüfungen…) werden in der Datei QGIS/QGIS3.ini im Verzeichnis für das aktuelle Benutzerprofil gespeichert. Durch das Kopieren und Einfügen dieser Datei können die Einstellungen auf anderen Installationen übertragen werden.

Der Reiter Erweitert bietet die Möglichkeit, diese Einstellungen über die Erweiterte Einstellungsbearbeitung zu verwalten. Nachdem Sie bestätigt haben, vorsichtig zu sein, werden in dem Bereich alle vorhandenen Einstellungen angezeigt und Sie können deren Werte bearbeiten. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf eine Einstellung oder eine Gruppe klicken, können Sie sie löschen (um eine Einstellung oder Gruppe hinzuzufügen, müssen Sie die Datei QGIS3.ini bearbeiten). Änderungen werden automatisch in der Datei QGIS3.ini gespeichert.

Warnung

Verwenden Sie die Erweiterte Einstellungsbearbeitung nicht leichtfertig

Bitte seien Sie vorsichtig beim Ändern von Elementen in diesem Dialog, da die Änderungen sofort übernommen werden. Änderungen an Werten, über deren Funktion Sie sich nicht ganz sicher sind, können Ihre QGIS-Installation unbrauchbar machen!

9.2. Arbeiten mit Benutzerprofilen

9.2.1. Das Konzept

Das Menü Einstellungen ► Benutzerprofile bietet Funktionen zum Einrichten und Aufrufen von verschiedenen Benutzerprofilen. Ein Benutzerprofil ist eine standardisierte Anwendungskonfiguration, mit der die folgenden Einstellungen zusammen in einem Ordner gespeichert werden können:

  • Alle Einstellungen Optionen, einschließlich Gebietsschema, Projektionen, Authentifizierungseinstellungen, Farbpaletten, Tastaturkürzel…

  • GUI-Konfigurationen und :ref:`Anpassungen <sec_customization> `

  • Grid-Dateien und andere Projektions-Hilfsdateien, die für die Datentransformation installiert würden

  • Installierte Plugins und ihre Konfigurationen

  • Projektvorlagen und der Verlauf der gespeicherten Projekte mit Bildvorschau

  • Verarbeitungs-Einstellungen, Log-ins, Skripte, Modelle

Standardmäßig gibt es in QGIS nur ein Benutzerprofil namens default. Sie können aber so viele Benutzerprofile anlegen, wie Sie möchten:

  1. Klicken Sie auf Einstellungen ► Benutzerprofile ► Neues Benutzerprofil….

  2. Sie werden aufgefordert, einen Profilnamen anzugeben; dadurch wird auch ein gleichnamiger Ordner unter ~/<UserProfiles>/ angelegt, wobei

    • ~ für das HOME-Verzeichnis steht, das unter win Windows standardmäßig C:\Users\ <username> ist;

    • und <UserProfiles> steht für den Hauptordner der Profile, d.h.:

      • nix .local/share/QGIS/QGIS3/profiles/

      • win %AppData%\Roaming\QGIS\QGIS3\profiles\

      • osx Library/Application Support/QGIS/QGIS3/profiles/

    Der Benutzerprofilordner kann von QGIS aus mit dem Open Active Profile Folder geöffnet werden.

  3. Eine neue Instanz von QGIS mit der Standard Start-Konfiguration wird gestartet. Sie können dann Ihre eigenen Konfigurationen festlegen.

Wenn Sie mindestens ein weiteres Profil angelegt haben, wird der Name des jeweils aktiven Profils in der Titelleiste von QGIS in eckigen Klammern angezeigt.

Da für jedes Benutzerprofil die Einstellungen, Plugins und der Verlauf getrennt gespeichert werden, eignen sich Benutzerprofile sehr gut für unterschiedliche Arbeitsabläufe, Demos, Benutzer desselben Rechners, zum Testen von Einstellungen, usw. Sie können von einem zum anderen wechseln, indem Sie im Menü Einstellungen ► Benutzerprofile das entsprechende auswählen. Sie können QGIS auch mit einem bestimmten Benutzerprofil über die Befehlszeile starten.

Tipp

Führen Sie QGIS unter einem neuen Benutzerprofil aus, um die Fehlerpersistenz zu überprüfen

Wenn QGIS unerwünschtes Verhalten zeigt, Sue aber keinen Fehler feststellen können, besteht die Möglichkeit, ein neues Benutzerprofil anzulegen und zu versuchen, den Befehl erneut auszuführen. Manchmal hängen Fehler mit Resten/Einstellungen im aktuellen Benutzerprofil zusammen, die durch das Anlegen eines neuen Profils behoben werden können, da QGIS mit dem neuen (sauberen) Profil neu gestartet wird.

9.2.2. Benutzerprofil einstellen

Standardmäßig öffnet QGIS eine neue Sitzung mit dem Profil der letzten geschlossenen Sitzung. Dies kann, neben anderen Einstellungen, unter Einstellungen ► options Optionen ► user Benutzerprofile angepasst werden:

../../../_images/options_userprofiles.png

Abb. 9.34 Benutzerprofile-Reiter

  • Startprofil: gibt das Benutzerprofil an, das beim Start einer QGIS-Sitzung verwendet werden soll. Die Optionen sind:

    • Letztes gewähltes Profil verwenden

    • ein bestimmtes Benutzerprofil, das aus dem Dropdown-Menü Immer Profil verwenden auszuwählen ist

    • Profil beim Starten wählen: Öffnet beim Start von QGIS das Dialogfeld Benutzerprofilauswahl, mit einer Liste der verfügbaren Benutzerprofile. Doppelklicken Sie auf einen Eintrag oder wählen Sie ein Profil und drücken Sie OK, um dieses Benutzerprofil für die Startsitzung zu verwenden. Mit Neues Profil hinzufügen können Sie ein Profil direkt neu erstellt und damit die Sitzung starten.

  • Im Bereich Profilanzeige können Sie:

    • Die Größe der Symbole einstellen, die bei der Auswahl eines Profils im Dialogfeld Benutzerprofilauswahl angezeigt werden.

    • Ein Symbol auswählen, das neben dem jeweiligen Profil im Menü Einstellungen ► Benutzerprofile oder im Dialog Benutzerprofilauswahl angezeigt wird. Drücken Sie refresh Icon zurücksetzen, um benutzerdefinierte Änderungen zu entfernen.

9.3. Projekteigenschaften

Im Eigenschaftsfenster des Projekts unter Projekt ► Eigenschaften können Sie projektspezifische Optionen einstellen. Die Einstellungen überschreiben ggf. ihre Entsprechung im Dialog Optionen.

9.3.1. Allgemein

Im Bereich Allgemeine Einstellungen des Reiters general Allgemein haben Sie die folgenden Optionen:

  • Den Speicherort der Projektdatei einsehen.

  • Den Ordner für das Projektheimatverzeichnis festlegen. Der Pfad kann relativ zu dem Ordner der Projektdatei (geben Sie ihn ein) oder absolut sein. Das Projektverzeichnis kann zum Speichern von Daten und anderen für das Projekt nützlichen Inhalten verwendet werden. Dies ist praktisch, wenn Datensatz und Projektdateien nicht am selben Ort gespeichert sind. Wenn das Feld Projektheimatverzeichnis nicht ausgefüllt ist, wird standardmäßig der Ordner der Projektdatei verwendet.

  • Einen Titel für das Projekt vergeben.

  • Die Auswahlfarbe für markierte Objekte festlegen.

  • Eine Hintergrundfarbe einstellen, die in der Kartenansicht verwendet wird.

  • Sie können festlegen, ob der Pfad zu den Layern im Projekt als absoluter (vollständiger) oder als relativer Pfad zum Speicherort der Projektdatei gespeichert werden soll. Ein relativer Pfad ist z.B. dann sinnvoll, wenn Layer und/oder Projektdateien verschoben werden soll oder wenn der Zugriff auf das Projekt von verschiedenen Computern erfolgt.

  • Sie können auswählen, dass versucht werden soll, Artefakte bei der Darstellung von Kartenkacheln zu vermeiden. Beachten Sie, dass die Aktivierung dieser Option zu Leistungseinbußen führen kann.

  • Attributtabellenfenster und Docks zwischen Sitzungen merken: Wenn diese Option aktiviert ist, werden alle geöffneten Attributtabellen (als Fenster oder Dock) gespeichert und beim Laden des Projekts direkt wiederhergestellt. Dies kann Arbeitsabläufe erleichtern, wenn Sie in einem Projekt mit einer bestimmten Konfiguration der Attributtabellen arbeiten und das erneute Einrichten aufwendig wäre.

Die Berechnung von Flächen und Entfernungen ist eine häufige Aufgabe im GIS. Die ermittelten Werte sind aber abhängig von den zugrundeliegenden Einstellungen. Im Bereich Messungen können Sie diese Parameter steuern. Sie können auswählen:

  • den Ellipsoid, auf dem die Entfernungs- und Flächenberechnungen vollständig beruhen; dieser kann sein:

    • Keiner/Planimetrisch: die zurückgegebenen Werte sind in diesem Fall kartesische Maße. Diese Option kann als Standard für neue Projekte über das Menü Einstellungen ► options Optionen ► crs KBS Handling gesetzt werden.

    • Angepasst: Sie müssen die Werte für die Hauptachse und die Nebenachse selbst festlegen.

    • oder aus einer Liste mit vordefinierten Ellipsoiden ausgewählt werden (Clarke 1866, Clarke 1880 IGN, New International 1967, WGS 84…).

  • die Einheiten für Abstandsmessungen für Länge und Umfang, und die Einheiten für Flächenmessungen. WICHTIG: die Einstellungen hier überschreiben ihre Entsprechungen in den globalen Optionen für das aktuelle Projekt. Die Einstellungen werden verwendet bei:

Im Bereich Koordinaten- und Kursanzeige haben Sie die Möglichkeit, die Anzeige für die folgenden Werte anzupassen:

  • Koordinaten, die in der QGIS-Statusleiste und im Bereich Abgeleitet in den Ergebnissen des identify| Objekte abfragen Werkzeugs angezeigt werden,

  • Peilungswerte, die in der Statusleiste oder bei Abfragen mit dem measureBearing Kurs Messen Werkzeug angezeigt werden.

Folgende Parameter sind verfügbar:

  • Koordianten anzeigen in:

    • Karteneinheiten (Meter), basierend auf dem für das Projekt eingestellten KBS

    • Kartengeographisch (Grad): basierend auf dem Projekt-KBS, wenn es ein geografisches ist, andernfalls verwendet es das zugehörige geografische KBS. Dies ist z. B. bei nicht-irdischen Himmelskörpern hilfreich.

    • Benutzerprojektionseinheit: ermöglicht es, jedes beliebige KBS für die Anzeige der Koordinaten zu verwenden

  • Im Feld Koordinaten KBS wird, je nach oben gewähltem Modus, das KBS verwendete KBS angezeigt oder Sie können eins auswählen.

  • Unter Koordinatenformat können Sie mit Ändern…`einstellen, ob die Werte in ``Dezimalgrad`, Grad, Minuten oder Grad, Minuten, Sekunden angezeigt werden sollen. Darüber hinaus haben sie folgende Optionen:

    • unchecked Richtungsendung anzeigen

    • unchecked Führende Nullen für Minuten und Sekunden anzeigen

    • unchecked Führende Nullen bei Grad anzeigen

    • unchecked Nullen am Ende anzeigen

  • Koordinatengenauigkeit: die Anzahl der Dezimalstellen kann automatisch (abgeleitet vom Typ des KBS) oder manuell eingestellt werden

  • Koordinatenreihenfolge: Sie können wählen, ob die Koordinaten in der nativen Reihenfolge des KBS (Voreinstellung) angezeigt werden sollen, in der Reihenfolge Ostwert, Nordwert (Länge, Breite) oder in der Reihenfolge Nordwert, Ostwert (Breite, Länge).

  • Unter Kursformat können Sie mit der Schaltfläche Anpassen einstellen, ob der Kurs von 0 bis 180° mit O/W-Zusatz, von -180 bis +180° oder von 0 bis 360° angezeigt wird. Darüber hinaus können sie Anzahl der Dezimalstellen festlegen und die Option Nullen am Ende anzeigen auswählen.

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Abb. 9.35 Der Allgemein-Reiter der Projekteigenschaften

9.3.2. Metadaten

Auf dem editMetadata Metadata Reiter können detaillierte Metadaten definiert werden, darunter Autor, Erzeugungsdatum, Sprache, Zusammenfassungen, Kategorien, Schlüsselwörter, Kontakt, Links, Protokoll. Es steht auch eine Validierungsfunktion zur Verfügung, die eine Empfehlung gibt, welche Angaben gemacht werden sollten. Für Details siehe Eigenschaften Metadaten .

9.3.3. Ansichtseinstellungen

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Abb. 9.36 Der Reiter Ansichtseinstellungen der Projekteigenschaften

Der Reiter overlay Ansichtseinstellungen bietet Möglichkeiten zur Steuerung der Kartenansicht des Projekts. Sie haben die folgenden Optionen:

  • Vordefinierte Projektmaßstäbe: eine Liste von Maßstäbe, die in Maßstabs-Drop-Down-Listen angezeigt werden sollen, wie z.B. im Maßstab der Statusleiste oder den Einstellungen einer zweiten Kartenansicht. Wenn hier Vordefinierte Projektmaßstäbe aktiviert ist, werden die globalen vordefinierte Maßstäbe überschrieben und nur die hier definierten angezeigt.

  • Volle Projektausmaße setzen: diese Ausdehnung wird anstelle der Ausdehnung aller Layer beim Zoomen auf die volle Kartenausdehnung (zoomFullExtent) verwendet. Dies kann genutzt werden, wenn ein Projekt Web-Layer/nationale Layer/globale Layer enthält, das eigentliche Interessengebiet des Projekts jedoch ein kleineres geografisches Gebiet ist. Die Koordinaten für die volle Ausdehnung des Projekts können mit dem Widget extent selector 1 festgelegt werden.

9.3.4. KBS

Bemerkung

Für weitere Informationen darüber, wie QGIS mit Projektionen arbeitet, lesen Sie bitte den entsprechenden Abschnitt unter Arbeiten mit Projektionen.

Auf dem Reiter crs KBS können Sie das Koordinatenbezugssystem festlegen, das in diesem Projekt verwendet werden soll. Die Optionen sind:

  • checkbox Kein KBS (oder unbekannte/nicht-Erd-Projektion): Layer werden auf der Grundlage ihrer ursprünglichen, also nicht projizierten, Koordinaten gezeichnet

  • Ein vorhandenes Koordinatenbezugssystem, das geografisch, projiziert oder benutzerdefiniert sein kann. Dem Projekt hinzugefügte Layer werden on-the-fly in dieses KBS übersetzt, um sie unabhängig von ihrem ursprünglichen KBS zu überlagern.

9.3.5. Transformationen

Auf dem Reiter „Transformationen“ können Sie die Einstellungen für die Reprojektion von Layern steuern, indem Sie die Datentransformationen festlegen, die für das aktuelle Projekt gelten sollen. Die Einstellungen hier haben Vorrang vor den entsprechenden globalen Einstellungen. Siehe Datumstransformationen für weitere Details.

9.3.6. Stile

Unter dem Reiter Stile können Sie Symbole und Farben konfigurieren, die spezifisch für das jeweilige Projekt genutzt werden.

9.3.6.1. Vorlagesymbole

Im Bereich Vorlagesymbole können Sie festlegen, wie Layer, die dem Projekt neu hinzugefügt werden, dargestellt werden sollen (wenn für den Layer kein .qml-Stil definiert ist). In Abhängigkeit von den Eigenschaften des Layers können Sie Standardwerte für Markierung, Linie und Füllung sowie Farbverlauf und Textformat (z.B. bei der Aktivierung von Beschriftungen) festlegen. Jedes dieser Elemente kann mit dem Eintrag Aktuelles Symbol leeren aus der entsprechenden Dropdown-Liste am Ende zurückgesetzt werden.

9.3.6.2. Optionen

Im Bereich Optionen können Sie:

  • Die Deckkraft eines neu hinzugefügten Layers einstellen

  • Das Kästchen checkbox Den Symbolen zufällige Farben zuordnen aktivieren, damit nicht alle Layer mit derselben Farbe dargestellt werden.

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Abb. 9.37 Der Stile-Reiter

9.3.6.3. Projektfarben

Es gibt auch einen zusätzlichen Abschnitt, in dem Sie spezifische Farben für das laufende Projekt definieren können. Wie bei den globalen Einstellungen für Farben, können Sie:

  • Eine symbologyAdd Farbe hinzufügen oder eine symbologyRemove Farbe entfernen

  • Eine editCopy Farbe kopieren oder eine editPaste Farbe einfügen

  • Die ganze Farbpalette als .gpl Datei fileOpen Importieren oder fileSave Exportieren.

Doppelklicken Sie auf eine Farbe in der Liste, um sie mit dem Farbauswahl Dialog zu ändern. Mit einem Doppelklick in die Spalte Beschriftung können Sie die Farbe auch benennen bzw. umbenennen.

Diese Liste wird als Projektfarben bezeichnet und bei der Farbauswahl als eigene Palette aufgeführt.

Tipp

Verwenden Sie Projektfarben, um Farbwidgets schnell zuzuweisen und zu aktualisieren

Projektfarben können über ihre Bezeichnung referenziert werden und die Farbwidgets, in denen sie verwendet werden, sind an sie gebunden. Das bedeutet, dass Sie nicht immer wieder dieselbe Farbe für viele Eigenschaften einstellen müssen, um eine umständliche Aktualisierung zu vermeiden:

  1. Definieren Sie eine Farbe als Projektfarbe

  2. Klicken Sie danach an einer beliebigen Stelle in QGIS, an der Sie diese Farbe verwenden wollen, auf das Feld Datendefinierte Übersteuerung am Ende der Farbauswahlzeile

  3. Bewegen Sie dann den Mauszeiger über den Menüeintrag Farbe und wählen Sie Ihre definierte Projektfarbe aus. Der Eigenschaft wird dann der Ausdruck project_color('Name_der_Farbe') zugewiesen und die Farbauswahl zeigt die entsprechende Farbe an.

  4. Wiederholen Sie die Schritte 2 und 3 für so viele Farben, wie Sie benötigen.

  5. Wenn Sie jetzt die Projektfarbe in den Projekteigenschaften ändern, wird die Änderung an allen Stellen, an denen Sie die Farbe wie oben beschrieben festgelegt haben, automatisch übernommen.

9.3.6.4. Stildatenbanken

Eine Stildatenbank in QGIS ist spezielle Datei zum Speichern von Symbolen, Textformaten und anderen Stilelementen. Sie dient als zentraler Ort, an dem Sie Ihre Symbologieressourcen effizient organisieren und verwalten können. Sie können z. B. eine eigene Stildatenbank für einen bestimmten Kunden erstellen, in der Symbole gespeichert werden, die auf die Bedürfnisse dieses Kunden zugeschnitten sind. Dies gewährleistet einen sauberen und organisierten Ansatz, ohne die Standard-Stil-Datenbank zu überladen. Oder in Mehrbenutzerumgebungen ist es möglich, projektspezifische Stile an einem gemeinsamen Ort zu speichern. Durch die Verknüpfung eines Projekts mit diesen Stilen erhalten alle Benutzer Zugriff auf eine gemeinsame Symbolik, wodurch der manuelle Import oder die Aktualisierung der einzelnen lokalen Stildatenbanken entfällt. Dieser Ansatz ermöglicht es, dass andere Benutzer, die an demselben Projekt arbeiten, sofort nach dem Laden des Projekts Zugang zu allen erforderlichen Symbolen haben.

Im Bereich Stildatenbank können Sie wählen zwischen symbologyAdd Hinzufügen oder symbologyRemove Entfernen einer Stil-Datenbank oder Sie können eine newPage Neue Stildatenbank erzeugen. Wenn Sie in diesem Abschnitt eine Stildatenbank hinzufügen oder entfernen, werden die Änderungen automatisch in den symbology Symbology Properties übernommen.

9.3.7. Datenquellen

Auf dem Reiter openTable Datenquellen stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:

  • Transaktionsmodus, definiert, wie Bearbeitungen an den Datenanbieter gesendet werden:

    • Lokaler Bearbeitungspuffer: Bearbeitungen werden lokal zwischengespeichert und an den Datenanbieter gesendet, wenn der Layer-Bearbeitungsmodus umgeschaltet oder auf Layeränderungen speichern geklickt wird.

    • Automatische Transaktionsgruppen: Bei unterstützten Datenquellen (Postgres- und GeoPackage-Datenbanken) wird der Bearbeitungsstatus aller Tabellen, die aus der gleichen Datenbank stammen, synchronisiert und in einer serverseitigen Transaktion ausgeführt. Anstatt Änderungen lokal zu puffern, werden sie direkt an eine Transaktion an die Datenbank gesendet und beim Umschalten des Layer-Bearbeitungsmodus oder beim Klicken auf Layeränderungen speichern nur noch bestätigt.

    • Gepufferte Transaktionsgruppen: alle bearbeitbaren Layer, egal von welchem Anbieter, werden synchron umgeschaltet und alle Bearbeitungen in einem lokalen Bearbeitungspuffer gespeichert. Das Speichern von Änderungen wird in einer einzigen Transaktion auf allen Layern (pro Anbieter) durchgeführt.

    Beachten Sie, dass Sie diese Option nur ändern können, wenn sich kein Layer im Projekt im Bearbeitungsmodus befindet.

  • unchecked Vorgabewerte auf Anbieterseite auswerten: Beim Hinzufügen neuer Objekte in einer PostgreSQL-Tabelle werden Felder für die Vorgabewertebeschränkung bestehen („constraint“) beim Anlegen des Objekts ausgewertet und ausgefüllt, und nicht erst bei der Übergabe/Speicherung. Das bedeutet, dass z. B. im Attribut-Formular anstelle eines Ausdrucks wie nextval('serial') der zu erwartende Wert (z.B. 25) anzeigt wird.

  • unchecked Bearbeitungsstatus zwischen Sitzungen merken: Wenn diese Option aktiviert ist, werden alle Layer, die beim Schließen und Speichern des Projekts auf bearbeitbar gestellt waren, auch wieder in den Bearbeitungsmodus gesetzt, wenn das Projekt erneut geöffnet wird.

  • Sie können die Layereigenschaften konfigurieren:

    • Legen Sie fest, welche Layer abfragbar sind, d.h. beim Objekte abfragen Ergebnisse liefern. Standardmäßig sind Layer auf abfragbar eingestellt.

    • Legen Sie fest, ob ein Layer schreibgeschützt sein soll, was bedeutet, dass er vom Benutzer nicht bearbeitet werden kann, unabhängig von den Möglichkeiten des Datenanbieters. Auch wenn es sich hier um einen schwachen Schutz handelt, da er einfach wieder aufgehoben werden kann, bietet er doch eine schnelle und praktische Möglichkeit, um unbeabsichtigte Änderungen an den Daten zu verhindern.

    • Definieren Sie, welche Layer durchsuchbar sind, d.h. mit dem Suchen-Werkzeug abgefragt werden können. Standardmäßig sind die Layer als durchsuchbar eingestellt.

    • Legen Sie fest, welche Layer als erforderlich definiert sind. Markierte Layer in dieser Liste sind vor versehentlichem Entfernen aus dem Projekt geschützt.

    • Definieren Sie, welche Layer privat sind, d.h. aus dem Layer Bedienfeld ausgeblendet werden. Dies ist für zusätzliche Layer gedacht (Basiskarte, Verknüpfungen, Nachschlagewerke für Wertebeziehungen, …), die Sie in einem Projekt benötigen, die aber nicht den Legendenbaum und andere Layerauswahlwerkzeuge überfrachten sollen. Wenn die Layer auf sichtbar geschaltet sind, werden sie trotzdem in der Kartenansicht und in Kartenansichten angezeigt. Verwenden Sie die Option filterMap Legende filtern ► Private Layer anzeigen in der oberen Werkzeugleiste des Layer-Bedienfelds, um diese Layer im Bedienfeld anzuzeigen.

    Darüber hinaus bietet die Tabelle der Layereigenschaften einige nützliche Möglichkeiten:

    • Sie können mehrere Zellen (nicht Zeilen!) markieren, indem Sie einfach in den Bereich hinter das Kontrollkästchen klicken; wenn Sie jetzt unten auf Auswahl umschalten klicken, wird der Status aller ausgewählten Kontrollkästchen geändert;

    • Sie können sich in der Liste unchecked Nur räumliche Layer anzeigen lassen;

    • Mit der Funktion search Layer filtern… können Sie schnell einen gewünschten Layer finden.

  • Im Bereich Erweiterte Einstellungen können Sie die Option Projekt vertrauen, wenn Datenquelle keine Metadaten hat auswählen (standardmäßig nicht markiert), um das Laden von Projekten zu beschleunigen, indem Datenprüfungen übersprungen werden. Nützlich im QGIS Server Kontext oder in Projekten mit großen Datenbankansichten/materialisierten Ansichten. Die Ausdehnung der Layer wird aus der QGIS Projektdatei gelesen (statt aus den Datenquellen) und bei Verwendung des PostgreSQL Providers wird die Primärschlüssel-Unität für Views und Materialized Views nicht geprüft.

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Abb. 9.38 Der Datenquellen Reiter

9.3.8. Beziehungen

Auf dem Reiter relations Beziehungen können für das Projekt Beziehungen zwischen Layern definiert werden. Die Beziehungen können vom Typ eins zu eins, viele zu viele oder polymorph sein. Sobald Beziehungen für einen Layer bestehen, listet ein neues Element der Benutzeroberfläche in der Formularansicht (z. B. beim Identifizieren eines Merkmals und Öffnen seines Formulars) die zugehörigen Objekte auf. Auf diese Weise lässt sich z. B. die Inspektionshistorie eines Rohrleitungsabschnitts oder eines Straßenabschnitts darstellen. Mehr über die Unterstützung von Beziehungen erfahren Sie im Abschnitt Setting relations between multiple layers.

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Abb. 9.39 Der Beziehungen Reiter

9.3.9. Variablen

Der Reiter expression Variablen listet alle auf Projektebene verfügbaren Variablen auf (einschließlich aller globaler Variablen). Darüber hinaus können sie hier mit der Schaltfläche symbologyAdd eine neue, benutzerdefinierte Variable hinzuzufügen. Wenn Sie eine benutzerdefinierte Variable aus der Liste auswählen, können Sie diese mit der Schaltfläche symbologyRemove wieder entfernen. Weitere Informationen zur Verwendung von Variablen finden Sie im Kapitel Allgemeine Werkzeuge im Abschnitt Speichern von Werten in Variablen.

9.3.10. Makros

Der Reiter action Makros dient der Bearbeitung von Python-Makros für das Projekt. Bei neuen Projekten sind standardmäßig drei Makros angelegt, die mit Inhalten gefüllt werden können: openProject(), aveProject() und closeProject().

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Abb. 9.40 Der Makro Reiter

9.3.11. QGIS Server

Der Reiter overlay QGIS Server ermöglicht es Ihnen, Ihr Projekt zu konfigurieren, wenn es online veröffentlicht werden soll. Hier können Sie Informationen über die WMS- und WFS-Fähigkeiten des QGIS-Servers, den Umfang und die KBS-Einschränkungen festlegen. Weitere Informationen finden Sie im QGIS Server Handbuch im Abschnitt Erstellen von WMS aus dem Projekt und nachfolgende.

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Abb. 9.41 Der QGIS Server Reiter

9.3.12. Zeitlich

Auf dem Reiter Zeitlich können Sie einen zeitlichen Bereich für Ihr Projekt festzulegen, entweder durch manuelle Eingabe von einem Startdatum und einem Enddatum oder durch Analysieren der zeitlichen Layer des Projekts mit Aus Layern berechnen. Der Zeitbereich des Projekts kann dann im Bedienfeld Zeitsteuerung verwendet werden, um die Kartenansicht zeitlich darzustellen; s. auch <maptimecontrol> .

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Abb. 9.42 Der Zeitlich Reiter

9.3.13. Gelände

Auf dem Reiter layoutItem3DMap Gelände können Sie verschiedene Einstellungen für das Gelände und die Höhe Ihres Projekts konfigurieren. Wenn Sie dann eine neue 3D-Kartenansicht erstellen, werden automatisch die hier vorgenommen Geländeeinstellungen übernommen. Die Höheneinstellungen des Projekts werden auch vom Höhenprofil Werkzeug verwendet.

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Abb. 9.43 Der Gelände Reiter

  • Im Bereich Gelände können sie zwischen den folgenden Typen wählen:

    • Flaches Gelände mit der Einstellung für die Geländehöhe;

    • DHM (Rasterlayer) mit der Möglichkeit den entsprechenden DHM-Layer auszuwählen, einen Vertikal Maßstab für die Bandwerte und einen vertikalen Versatz anzugeben;

    • Netz mit der Möglichkeit, den entsprechenden Netzlayer auszuwählen, einen Vertikalen Maßstab, der auf den Z-Wert der Eckpunkte angewendet wird und einen vertikalen Versatz anzugeben.

    Diese Einstellungen können mit dem Konfigurieren… Dialog einer 3D-Kartenansicht überschrieben werden.

  • Mit der Einstellung |unmarkiert| Globale Kartenschattierung legen Sie für Ihr Projekt einen Schattierungseffekt fest, der auf der Höhe aller aktiven Layer der folgenden Typen basiert:

    Methode zur Kombination: um den Höhenwert an einer bestimmten Position zu ermitteln, werden alle relevanten Layer berücksichtigt, wobei einer der folgenden Möglichkeiten gewählt werden kann:

    • Höchste Erhebung: der höchste Wert aller Layer wird verwendet;

    • Basierend auf der Layerreihenfolge: die Höhe auf dem obersten Layer im Layer-Baum wird verwendet.

    Unterstützte Schattierungsoptionen sind:

    • checkbox Eye-dome-Lighting: wendet Schattierungseffekte auf die Kartenansicht an, um eine bessere Tiefenwiedergabe zu erreichen. Die folgenden Parameter können gesteuert werden:

      • Stärke: erhöht den Kontrast und ermöglicht eine bessere Tiefenwahrnehmung

      • Abstand: stellt den Abstand der verwendeten Pixel vom mittleren Pixel dar und bewirkt, dass die Ränder dicker werden.

    • unchecked Schummerung generiert Reliefs auf der Karte mithilfe von Schattierungen (Graustufen):

      • Z-Faktor: Skalierungsfaktor für den Höhenwert

      • unchecked Mehrgerichtet: Sie können festlegen, ob eine multidirektionale Schattierung verwendet werden soll.

      • Azimut: Der Azimut der fiktiven Lichtquelle

      • Höhenlage: Der Neigungswinkel der fiktiven Lichtquelle

    Bemerkung

    Über das Bedienfeld Layergestaltung steht eine Verknüpfung zu den Eigenschaften von Globale Kartenschattierung zur Verfügung.

9.3.14. Sensoren

Der Reiter sensor Sensoren dient dazu, Sensoren zu konfigurieren und ihren Verbindungsstatus umzuschalten. Wenn sie aktiv sind, sammeln die Sensoren passiv Daten im Hintergrund und stellen ihre neuesten Daten für Ausdrücke und Python-Skripte zur Verfügung.

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Abb. 9.44 Der Sensor Reiter

Um einen neuen Sensor hinzuzufügen, klicken Sie auf die symbologyAdd Schaltfläche. Es öffnet sich ein Bedienfeld, in dem Sie die folgenden Einstellungen vornehmen können:

  • Name des Sensors: wird verwendet, um Sensorwerte in Ausdrücken und Python-Skripten abzurufen;

  • Sensortyp: TCP, UDP oder serielle Schnittstelle;

  • zusätzliche typspezifische Angaben (z. B. Hostname und Port).

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Das Sensor-Einstellungen Fenster

Sobald ein Sensor konfiguriert ist, können Sie mit der Schaltfläche start Sensorverbindungsstatus umschalten die Verbindung mit dem Sensor herstellen. Wenn die Verbindung aktiv ist, werden die zuletzt erfassten Daten in der Spalte Letzter Wert der Sensortabelle angezeigt.

9.4. Anpassung

Mit dem Dialog Oberflächenanpassung im Menü Einstellungen können Sie fast jedes Element der QGIS-Benutzeroberfläche (de)aktivieren. Dies kann sehr nützlich sein, wenn Sie Ihren Endbenutzern eine „Light“-Version von QGIS zur Verfügung stellen möchten, die nur die Symbole, Menüs oder Bedienfelder enthält, die sie benötigen.

Bemerkung

Bevor die Änderungen an der Benutzeroberfläche übernommen werden, müssen Sie QGIS neu starten.

../../../_images/customization.png

Der Anpassung Dialog

Bevor Sie Änderungen an der Oberfläche vornehmen können, müssen Sie checkbox Anpassung aktivieren anklicken. Dies aktiviert die Werkzeugleiste und das Widget-Panel, hier können Sie einige QGIS Elemente unsichtbar schalten.

Die deaktivierbaren Elemente können sein:

  • aus dem Menu ein kompletter Eintrag oder ein Untermenü (s. Menüleiste);

  • ein komplettes Panel (s. Bedienfelder und Werkzeugkästen);

  • die Statusleiste oder Teile davon (s. Statusleiste);

  • im Browser angezeigte Dateitypen;

  • ein beliebiges Element („Widget“) aus einem beliebigen QGIS Dialog: Beschriftung, Knöpfe, Komboboxen…

Mit select Umschalten um Bedienelemente in der Hauptanwendung zu fangen können Sie auf ein Element in der QGIS-Oberfläche klicken, das ausgeblendet werden soll, und QGIS deaktiviert automatisch die Markierung des entsprechenden Eintrags im Anpassungsdialog. Sie können auch das Feld Suchen verwenden, um Elemente anhand ihres Namens oder ihrer Bezeichnung zu finden.

Wenn Sie Ihre Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf Anwenden oder OK, um Ihre Änderungen zu bestätigen. Die Einstellungen werden ab dem nächsten Start von QGIS standardmäßig verwendet.

Die Modifikationen können mit fileSave Als Datei speichern in einer .ini Datei gesichert werden. Mit dieser Option kann auch eine bestimmte Konfiguration für mehrere Benutzer eingerichtet werden. Mit fileOpen Aus Datei laden kann die``.ini`` Datei auf anderen Rechnern importiert werden. Sie können auch verschiedene Einstellungen für verschiedene Anwendungsfälle speichern und diese dann beim Start von QGIS über die Kommandozeile aufrufen

Tipp

Standardeinstellungen einfach wiederherstellen

Mit einer der unten aufgeführten Methoden kann die standardmäßige QGIS GUI-Konfiguration wiederhergestellt werden:

  • deaktivieren Sie checkbox Anpassung aktivieren oder klicken Sie auf selectAllTree Alle anhaken;

  • drücken Sie im Menü Einstellungen ► Optionen auf dem Reiter System im Bereich Einstellungen auf die Zurücksetzen Schaltfläche;

  • starten Sie QGIS über die Eingabeaufforderung mit dem Befehl qgis --nocustomization;

  • setzen Sie im Menü Einstellungen ► Optionen auf dem Reiter Erweitert den Wert der Variablen UI ► Customization ► Enabled auf false (Beachten Sie die Warnung).

In den meisten Fällen müssen Sie QGIS neu starten, damit die Änderung übernommen werden.

9.5. Tastenkürzel

QGIS bietet Standard-Tastaturkürzel für viele Funktionen, Sie finden diese im Abschnitt Menüleiste. Über den Menüpunkt Einstellungen ► keyboardShortcuts Tastenkürzel… können Sie die Standard-Tastaturkürzel ändern und neue hinzufügen.

../../../_images/shortcuts.png

Das Fenster der Tastenkürzel

Die Konfiguration ist sehr einfach. Verwenden Sie das Suchfeld oben im Dialogfeld, um eine bestimmte Aktion zu finden, wählen Sie diese in der Liste aus und klicken dann auf:

  • Ändern und drücken Sie die neue Kombination, die Sie als neuen Shortcut zuweisen möchten;

  • Leer setzen um eine zugewiesene Verknüpfung zu löschen;

  • oder Voreinstellung um die Verknüpfung auf ihren ursprünglichen Standardwert zurückzusetzen.

Verfahren Sie wie oben für alle anderen Aktionen, die Sie anpassen möchten. Wenn Sie Ihre Konfiguration abgeschlossen haben, schließen Sie einfach den Dialog, um die Änderungen zu übernehmen. Sie können die Änderungen auch Speichern…, entweder als .XML-Datei nur mit den benutzerdefinierten Tastenkürzeln oder mit allen Tastenkürzeln oder als .PDF-Datei mit allen Tastenkürzeln. Ebenso können sie benutzerdefinierte Einstellungen aus einer Datei Laden….

9.6. QGIS mit erweiterten Einstellungen ausführen

9.6.1. Eingabeaufforderung und Umgebungsvariablen

QGIS bietet Kommandozeilenoptionen für fortgeschrittene Anwendungsfälle (in einigen Fällen können Sie eine Umgebungsvariable anstelle der Kommandozeilenoption verwenden). Um eine Liste der Optionen zu erhalten, geben Sie qgis --help in der Kommandozeile ein, was Folgendes zurückgibt:

QGIS is a user friendly Open Source Geographic Information System.
Usage: /usr/bin/qgis.bin [OPTION] [FILE]
  OPTION:
        [-v, --version]     display version information and exit
        [-s, --snapshot filename]   emit snapshot of loaded datasets to given file
        [-w, --width width] width of snapshot to emit
        [-h, --height height]       height of snapshot to emit
        [-l, --lang language]       use language for interface text (changes existing override)
        [-p, --project projectfile] load the given QGIS project
        [-e, --extent xmin,ymin,xmax,ymax]  set initial map extent
        [-n, --nologo]      hide splash screen
        [-V, --noversioncheck]      don't check for new version of QGIS at startup
        [-P, --noplugins]   don't restore plugins on startup
        [-B, --skipbadlayers]     don't prompt for missing layers
        [-C, --nocustomization]     don't apply GUI customization
        [-z, --customizationfile path]      use the given ini file as GUI customization
        [-g, --globalsettingsfile path]     use the given ini file as Global Settings (defaults)
        [-a, --authdbdirectory path] use the given directory for authentication database
        [-f, --code path]   run the given python file on load
        [-d, --defaultui]   start by resetting user ui settings to default
        [--hide-browser]        hide the browser widget
        [--dxf-export filename.dxf]     emit dxf output of loaded datasets to given file
        [--dxf-extent xmin,ymin,xmax,ymax]      set extent to export to dxf
        [--dxf-symbology-mode none|symbollayer|feature] symbology mode for dxf output
        [--dxf-scale-denom scale]       scale for dxf output
        [--dxf-encoding encoding]       encoding to use for dxf output
        [--dxf-map-theme maptheme]      map theme to use for dxf output
        [--take-screenshots output_path]        take screen shots for the user documentation
        [--screenshots-categories categories]   specify the categories of screenshot to be used (see QgsAppScreenShots::Categories).
        [--profile name]        load a named profile from the user's profiles folder.
        [-S, --profiles-path path]  path to store user profile folders. Will create profiles inside a {path}\profiles folder
        [--version-migration]   force the settings migration from older version if found
        [--openclprogramfolder]         path to the folder containing the sources for OpenCL programs.
        [--help]                this text
        [--]            treat all following arguments as FILEs

  FILE:
    Files specified on the command line can include rasters,
    vectors, and QGIS project files (.qgs and .qgz):
     1. Rasters - supported formats include GeoTiff, DEM
        and others supported by GDAL
     2. Vectors - supported formats include ESRI Shapefiles
        and others supported by OGR and PostgreSQL layers using
        the PostGIS extension

Tipp

Beispiel für die Verwendung von Kommandozeilen-Argumenten

Sie können eine oder mehrere Dateien direkt beim Start von QGIS laden, indem Sie diese in der Kommandozeile angeben. Wenn Sie sich zum Beispiel im Verzeichnis qgis_sample_data befinden, können Sie QGIS mit einem Vektor-Layer und einer Rasterdatei starten, indem Sie den folgenden Befehl verwenden: qgis ./raster/landcover.img ./gml/lakes.gml

9.6.1.1. --version

Diese Option liefert QGIS Versionsinformationen.

9.6.1.2. --snapshot

Mit dieser Option können Sie ein Bildschirmfoto im PNG-Format von der aktuellen Ansicht erstellen. Dies ist z.B. praktisch, wenn Sie Bildschirmfotos desselben Projekts mit verschiedenen Daten erstellen müssen.

Ohne weitere Angaben wird eine PNG-Datei mit 800x600 Pixeln erzeugt. Die Größe kann mit den Argumenten --width und --height angepasst werden. Der Dateiname kann nach --snapshot hinzugefügt werden. Zum Beispiel:

qgis --snapshot my_image.png --width 1000 --height 600 --project my_project.qgs

9.6.1.3. --width

Diese Option gibt die Breite des auszugebenden Schnappschusses an (wird zusammen mit -snapshot verwendet`).

9.6.1.4. --height

Diese Option gibt die Höhe des auszugebenden Schnappschusses an (wird zusammen mit -snapshot verwendet).

9.6.1.5. --lang

Mit dieser Option kann für die QGIS Lokale (Sprache der Oberfläche, Zahlenformat, etc) eine von der ursprünglichen Installation abweichende Auswahl getroffen werden. Zum Beispiel startet qgis --lang it QGIS in der italienischen Lokalisierung.

9.6.1.6. --project

Es ist auch möglich, QGIS mit einer bestehenden Projektdatei zu starten. Fügen Sie einfach die Kommandozeilenoption --project gefolgt von Ihrem Projektnamen hinzu und QGIS wird mit dem entsprechenden Projekt gestartet.

9.6.1.7. --extent

Verwenden Sie diese Option, um mit einem bestimmten Kartenausschnitt zu beginnen. Sie müssen die Angaben für den Ausschnitt Ihres Bereichs in der folgenden Reihenfolge durch ein Komma getrennt hinzufügen:

--extent xmin,ymin,xmax,ymax

Diese Möglichkeit kann gut mit der Option --project kombiniert werden, um ein bestimmtes Projekt in der gewünschten Größe zu öffnen.

9.6.1.9. --noversioncheck

Damit überspringen Sie die Suche nach einer neuen Version von QGIS beim Starten.

9.6.1.10. --noplugins

Wenn Sie beim Start Probleme mit Plugins haben, können Sie mit dieser Option das Laden der Plugins beim Start unterbinden. Sie sind danach immer noch über den Plugin-Manager verfügbar.

9.6.1.11. --nocustomization

Mit dieser Option werden alle vorgenommene Oberflächen Anpassungen beim Start ignoriert. Das bedeutet, dass QGIS mit allen Standardeinstellungen, wie bei einer Neuinstallation gestartet wird. Dies ist keine permanente Änderung, die Anpassungen werden wieder angewendet, wenn QGIS ohne diese Option gestartet wird.

Diese Option ist nützlich, um vorübergehend den Zugriff auf Werkzeuge zu ermöglichen, die durch Anpassung entfernt wurden.

9.6.1.12. --skipbadlayers

Mit dieser Option können Sie vermeiden, dass QGIS beim Start den Dialog Nicht verfügbare Layer behandeln anzeigt. Fehlende Layer werden dann beim Starten eines Projekts als nicht verfügbar gekennzeichnet. Mehr Details zu diesem Thema unter Behandlung von fehlerhaften Dateipfaden.

9.6.1.13. --customizationfile

Mit dieser Option können Sie eine UI-Anpassungsdatei definieren, die beim Start verwendet wird.

9.6.1.14. --globalsettingsfile

Die entsprechende Umgebungsvariable ist QGIS_GLOBAL_SETTINGS_FILE.

Mit dieser Option können Sie den Pfad zu einer .ini-Datei mit globalen Einstellungen (auch Standardeinstellungen genannt) angeben. Die Definitionen in der angegebenen Datei ersetzen die ursprünglichen Inline-Standardeinstellungen, wobei die Einstellungen des Benutzerprofils zusätzlich gesetzt werden.

QGIS sucht in der folgenden Reihenfolge nach der globalen Standardeinstellungsdatei, wobei die erste gefundene Datei verwendet wird:

  • in dem Pfad, der durch diesen Kommandozeilenparameter angegeben wird

  • in dem Pfad, der durch die Umgebungsvariable angegeben wird

  • im AppDataLocation-Ordner, in dem persistente Anwendungsdaten gespeichert werden können; dieser wird vom Benutzer oder Systemadministrator verwaltet und wird vom Installationsprogramm nicht verändert und erfordert keine zusätzliche Einrichtung wie die Übergabe von Befehlszeilenparametern oder Umgebungsvariablen. Je nach Betriebssystem ist dieser Ordner:

    • nix $HOME/.local/share/QGIS/QGIS3/

    • win C:\Users\<username>\%AppData%\Roaming\QGIS\QGIS3\

    • osx $HOME/Library/Application Support/QGIS/QGIS3/

  • im Installationsverzeichnis, d.h. unter Ihr_QGIS_Installationspfad/resources/qgis_global_settings.ini.

Es gibt derzeit keine Möglichkeit, die Einstellungen von QGIS aus in eine Datei zu schreiben; Sie können daher lediglich eine Kopie der ursprünglichen Einstellungsdatei erstellen, diese umbenennen und anpassen.

Das Festlegen des Dateipfads für die Datei qgis_global_setting.ini auf einen gemeinsam genutzten Netzlaufwerksordner ermöglicht es einem Systemadministrator, globale Einstellungen und Standardwerte für mehrere Rechner zu verwalten, indem er nur eine Datei bearbeitet.

9.6.1.15. --authdbdirectory

Diese Option ist ähnlich wie --globalsettingsfile, definiert aber den Pfad zu dem Verzeichnis, in dem die Authentifizierungsdatenbank gespeichert und geladen wird.

9.6.1.16. --code

Diese Option kann verwendet werden, um eine bestimmte Python-Datei direkt nach dem Start von QGIS auszuführen.

Wenn Sie zum Beispiel eine Python-Datei mit dem Namen load_alaska.py mit folgendem Inhalt haben:

from qgis.utils import iface
raster_file = "/home/gisadmin/Documents/qgis_sample_data/raster/landcover.img"
layer_name = "Alaska"
iface.addRasterLayer(raster_file, layer_name)

Wenn Sie sich jetzt in dem Verzeichnis befinden, in dem auch die load_alaska.py-Datei liegt, können Sie mit dem folgenden Befehl in einem Schritt QGIS starten, die Rasterdatei landcover.img laden und dem Layer den Namen ‚Alaska‘ geben:

qgis --code load_alaska.py

9.6.1.17. --defaultui

Setzt beim Laden permanent die Benutzeroberfläche (UI) auf die Standardeinstellungen zurück. Diese Option stellt die Sichtbarkeit, Position und Größe der Bedienfelder und Werkzeugleisten wieder her. Die Standardeinstellungen der Benutzeroberfläche werden in den folgenden Sitzungen verwendet, sofern sie nicht erneut geändert werden.

Beachten Sie, dass diese Option keine Auswirkung auf Oberflächenanpassungen hat. Veränderungen, die mittels der Oberflächenanpassung vorgenommen wurden (z.B. das Verstecken der Statusleiste) bleiben also auch bei Verwendung der Option --defaultui erhalten. Siehe auch die Option --nocustomization.

9.6.1.18. --hide-browser

Blendet beim Laden das Bedienfeld Browser aus der Benutzeroberfläche aus. Das Bedienfeld kann durch einen Rechtsklick auf ein Feld in der Werkzeugleiste oder über die Ansicht ► Bedienfelder (Einstellungen► Bedienfelder in kde Linux KDE) aktiviert werden.

Wenn es nicht wieder aktiviert wird, bleibt das Bedienfeld „Browser“ in den folgenden Sitzungen ausgeblendet.

9.6.1.19. --dxf-*

Diese Angabe kann verwendet werden, um ein QGIS-Projekt in eine DXF-Datei zu exportieren. Es sind mehrere Optionen verfügbar:

  • –dxf-export: gefolgt von dem DXF-Dateinamen, in den die Layer exportiert werden sollen;

  • –dxf-extent: gefolgt von dem Ausschnitt der exportierten DXF-Datei;

  • –dxf-symbology-mode: hier können verschiedenen Angaben folgen: none (keine Symbologie), symbollayer (Symbollayer Symbologie), feature (Objekt Symbologie);

  • –dxf-scale-denom: der Maßstabsnenner der Symbologie;

  • –dxf-encoding: die Datei-Kodierung;

  • –dxf-map-theme: Wählen Sie ein vorhandenes Kartenthema aus dem Layer-Bedienfeld, das für den Export verwendet werden soll.

9.6.1.20. --take-screenshots

Nimmt Screenshots für die Benutzerdokumentation auf. Kann zusammen mit --screenshots-categories verwendet werden, um zu filtern, welche Kategorien/Abschnitte der Dokumentations-Screenshots erstellt werden sollen (siehe QgsAppScreenShots::Categories).

9.6.1.21. --profile

Lädt QGIS mit einem bestimmten Profil aus dem Profilordner des Benutzers. Diese Option hat Vorrang vor den Benutzerprofil-Starteinstellung.

9.6.1.22. --profiles-path

Mit dieser Option können Sie einen Pfad zum Laden und Speichern der Benutzerprofile wählen. Die Profile werden im Ordner {Pfad}\profiles erstellt, welche Einstellungen, installierte Plugins, Verarbeitungsmodelle und Skripte usw. enthalten.

Das bietet Ihnen die Möglichkeit z. B. alle Ihre Plugins und Einstellungen auf einem externen Laufwerk/USB-Stick mit sich zuführen oder die Einstellungen über einen Dateifreigabedienst zwischen verschiedenen Computern auszutauschen.

Die entsprechende Umgebungsvariable ist QGIS_CUSTOM_CONFIG_PATH.

9.6.1.23. --version-migration

Wenn Einstellungen aus einer älteren Version gefunden werden (z.B., der .qgis2 Ordner von QGIS 2.18), ist es mit dieser Option möglich, diese Einstellungen in das Standard QGIS Profil zu importieren.

9.6.1.24. --openclprogramfolder

Mit dieser Option können Sie einen alternativen Pfad für Ihre OpenCL-Programme angeben. Dies ist für Entwickler nützlich, wenn sie neue Versionen der Programme testen wollen, ohne dabei die vorhandenen Programme ersetzen zu müssen.

Die entsprechende Umgebungsvariable ist QGIS_OPENCL_PROGRAM_FOLDER.

9.6.2. Bereitstellen von QGIS innerhalb von Organisationen

Wenn Sie QGIS innerhalb einer Organisation (Unternehmen, Verwaltung, …) mit einer eigenen, benutzerdefinierten Konfigurationsdatei einsetzen möchten, müssen Sie zunächst den Inhalt der Standard-Konfigurationsdatei kopieren/einfügen, die sich in Ihr_QGIS_Installationspfad/resources/qgis_global_settings.ini befindet. Diese Datei enthält bereits einige Blöcke zu verschiedenen Bereichen, die jeweils durch einen entsprechenden Begriff in eckigen Klammern gekennzeichnet sind, z.B. [digitizing]. Wir empfehlen, dass Sie diese Standardwerte beibehalten und Ihre eigenen Abschnitte am Ende der Datei hinzufügen. Wenn ein Abschnitt in der Datei doppelt vorhanden ist, wird QGIS den letzten Abschnitt von oben nach unten übernehmen.

Sie können hier z.B. auch allowVersionCheck=false ändern, um die QGIS Versionsprüfung zu deaktivieren.

Wenn Sie das Migrationsfenster nach einer Neuinstallation nicht anzeigen möchten, müssen Sie den folgenden Abschnitt hinzufügen:

[migration]
fileVersion=2
settings=true

Wenn Sie eine benutzerdefinierte Variable hinzufügen möchten, müssen Sie folgendes eingeben:

[variables]
organisation="Your organization"

Mit dieser .ini-Datei können viele Einstellungen vorgenommen werden, wie z.B. WMS/WMTS, PostGIS-Verbindungen, Proxy-Einstellungen, Maptips, Standardwerte für Algorithmen-Parameter… Wenn Sie z.B. organisationsweite Standardwerte für einen Algorithmus konfigurieren möchten, können Sie dies erreichen, wenn Sie eine .ini-Datei für alle Benutzer konfigurieren. Wenn die Benutzer dann die Toolbox öffnen, um einen Algorithmus auszuführen, sind die Standardwerte bereits vorhanden. Um z.B. den Standardwert für den Parameter GRID_SIZE für den Algorithmus native:intersection zu setzen, müssen Sie folgendes in die .ini-Datei schreiben:

[Processing]
DefaultGuiParam\native%3Aintersection\GRID_SIZE=0.01

Nicht alle Optionen der QGIS GUI sind einstellbar, um die Möglichkeiten der .ini-Datei zu entdecken, schlagen wir vor, dass Sie die gewünschte Konfiguration in QGIS einstellen und dann in Ihrer .ini-Datei nach der entsprechenden Einstellung suchen.

Schließlich müssen Sie noch die Umgebungsvariable QGIS_GLOBAL_SETTINGS_FILE auf den Pfad Ihrer angepassten Datei setzen.

Darüber hinaus können Sie auch Dateien wie Python-Makros, Farbpaletten, Layoutvorlagen, Projektvorlagen, … entweder im QGIS-Systemverzeichnis oder im QGIS-Benutzerprofil bereitstellen.

  • Layout-Vorlagen müssen im Verzeichnis composer_templates bereitgestellt werden.

  • Projektvorlagen müssen im Verzeichnis project_templates bereitgestellt werden.

  • Benutzerdefinierte Python-Makros müssen im Verzeichnis python bereitgestellt werden.