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17.2. Eine wichtige Warnung zu Beginn

Genauso wie das Handbuch einer Textverarbeitung Ihnen nicht beibringt, wie man eine Novelle oder ein Gedicht schreibt und ein CAD Tutorial Ihnen nicht zeigt wie man die Größe eines Gebäudeträgers berechnet, so lehrt diese Anleitung auch nicht räumliche Analyse. Statt dessen zeigt sie, wie man das QGIS Prozessierungsframework als mächtiges Werkzeug zur Durchführung räumlicher Analysen verwenden kann. Sie sollten sich die erforderlichen Kenntnisse zum Verständnis dieser Art von Analysen aneignen. Ohne dem macht es wenig Sinn, das Framework und seine Algorithmen zu verwenden, auch wenn es verlockend ist.

Lassen Sie uns das an einem Beispiel demonstrieren.

Gegeben sind eine Menge an Punkten mit einem bestimmten Wert für eine Variable an jedem Punkt. Man kann aus diesen Werten mit Hilfe des Kriging Geoalgorithmus einen Rasterlayer erstellen. Das Dialogfenster mit den Eingabeparametern des Moduls sieht in etwa so aus.

../../../_images/kriging.png

Das sieht komplex aus, oder?

Mit dem Lesen dieses Handbuches, lernen Sie, wie man dieses Modul benutzt, wie man es innerhalb einer Stapelverarbeitung verwendet, um Raster Layer aus hunderten von Punkten in einem Durchlauf zu erstellen oder was passiert, wenn im Eingabelayer einige Punkte ausgewählt sind. Die Parameter an sich werden aber nicht erklärt. Ein erfahrener Analyst mit guter Kenntnis der Geostatistik wird keine Probleme haben, die Parameter zu verstehen. Wenn Sie keine Erfahrung damit haben und mit Begriffen wie sill, range oder nugget nicht vertraut sind, sollten Sie das Modul Kriging nicht verwenden. Es beinhaltet weitere Konzepte wie räumliche Autokorrelation oder Semivariogramme, die Ihnen dann vermutlich auch nicht bekannt oder nicht vertraut genug sind. Sie sollten diese zuerst studieren, um sie danach in QGIS anzuwenden. Wenn man dies ignoriert, erhält man falsche Ergebnisse und dürftige (und wahrscheinlich nutzlose) Analyseergebnisse.

Auch wenn nicht alle Algorithmen so komplex sind wie kriging (andererseits gibt es auch noch komplexere!), erfordern doch fast alle, die zu Grunde liegenden Ideen der verwendeten Analysen zu verstehen. Die Anwendung ohne dieses Wissen führt sehr wahrscheinlich zu schlechten Ergebnissen.

Geoalgorithmen ohne eine gutes Grundlagenwissen über räumliche Analysen einzusetzen, ist wie der Versuch einen Roman zu schreiben ohne irgendwelche Kenntnisse zu Grammatik, Rechtschreibung oder Geschichtenerzählen zu haben. Sie erhalten vielleicht ein Ergebnis, aber es wird vermutlich wertlos sein. Täuschen Sie sich bitte nicht selbst, indem Sie denken, dass Sie nur nach dem Lesen dieser Anleitung bereit sind, räumliche Analysen durchzuführen und korrekte Ergebnisse zu erhalten.

Hier ist ein guter Literaturhinweis, um mehr über die Analyse räumlicher Daten zu lernen.

Geospatial Analysis (3rd Edition): A Comprehensive Guide to Principles, Techniques and Software Tools Michael John De Smith, Michael F. Goodchild, Paul A. Longley

Die online Quelle ist: here